Atmung

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Susanne N.
Beiträge: 194
Registriert: 27. April 2009, 09:11

Re: Atmung

Beitrag von Susanne N. »

Hallo Brigitte,

liest sich gut, was Sie da machen und erleben.
Brigitti hat geschrieben:(Hatte diese Schmerzen letztes Jahr schon mal, da laborierte ich länger dran.)

Es ist nicht immer einfach, Schlechtschmerz und Hinweisschmerz zu unterscheiden, manchmal überlagert es sich eben auch, weil man zwar auf den richtigen Pfad zusteuert, aber das Erforderliche eben noch nicht hundertprozentig präzise umsetzt. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Teilweise wochenlang mit irgendeinem Schmerz rumlaboriert und, obwohl grundsätzlich wissend, "wie es zu gehen hat" (ich habe wöchentlich Coaching in einer Kleingruppe), wurde es nicht besser. Irgendwann auf der Aha-Erlebnisleiter ein Stückchen hochgeklettert (meist über den Umweg anderer Baustellen im Körper), vermeintlich Dasselbe gemacht und, schwupps, der Schmerz geht weg und bleibt es auch. Und wenn er sich melden will, wird er, schwupps, auf die nun präzisere Weise erfolgreich "wegjustiert".
Brigitti hat geschrieben:
Und vor allem, was mich am meisten freut, meine Singstimme ist durchlässiger und "leichter zu bedienen".WOW

Bravo zur Singstimme, das geht mir auch so. Ich singe ständig müheloser und leichter. "Stimme bedienen" gefällt mir. :-) 
Brigitti hat geschrieben:
Das bestätigt mich, dass es zusätzlich zum Selbststudium gut ist, mit einer ausgebildeten Trainerin zu arbeiten, da man durch kompetente Rückmeldungen schneller voran kommt und sich wohl so manche Umwege erspart. Dennoch finde ich es aber schön mit den Büchern und Videos begonnen zu haben, da ich durch dieses selbstverantwortliche Erarbeiten auch meine eigene Körperweisheit wieder ein Stückchen mehr entdeckt habe.

Absolut. Ich war von Anfang an ein Fan der Bücher und habe sehr viele von ihnen (wenn nicht alle? Müsste mal nachsehen). Richtig vorwärts ging es in meinem nicht ganz unkomplizierten Fall dann aber doch erst mit regelmäßigem Coaching. Und es kommen dauernd neue Ahas hinzu, das hört nie auf, was mit zum Allerschönsten an der Methode gehört.

Weiter viel Spaß auf Ihrer Abenteuerreise ins Innere Ihres Körpers wünscht

Susanne
Brigitti
Beiträge: 3
Registriert: 12. August 2018, 21:53

Re: Atmung

Beitrag von Brigitti »

Liebe Fr. Cantieni,

vielen, vielen  Dank für Ihre Antwort, das hat mich sehr ermutigt weiter auf Entdeckungsreise zu gehen und meinen Empfindungen Vertrauen zu schenken. Ich hatte etwa seit 1-2 Woche leichte Schmerzen in der li Hüfte und ging einfach im Fokus auf diesen Schmerz hin - dem Körper die Führung übergebend - auf Körperreise und machte einfach intuitiv Übungen, die ich mir aus den Büchern und Videos erarbeitet hatte und was mir bzw. meinem Körper halt noch so alles dazu einfiel. Sagenhaft, jetzt fühlt sich wieder alles wunderbar an. (Hatte diese Schmerzen letztes Jahr schon mal, da laborierte ich länger dran.)

Mittlerweile habe ich das Training begonnen und hatte gleich in der ersten Stunde ein AHA- Erlebnis. Ich hatte immer das Becken gekippt. Der neuen Stellung, die mir zwar noch immer wie ein leichtes Hohlkreuz vorkommt, spürte ich zuhause nach und bemerkte, dass sich durch das Loslassen des Beckens auch die Wirbelsäule und Vorderseite meines Körpers mehr aufspannt, sogar meine Gesichtsmuskeln scheinen mit aufzumachen. Und vor allem, was mich am meisten freut, meine Singstimme ist durchlässiger und "leichter zu bedienen".WOW

Das bestätigt mich, dass es zusätzlich zum Selbststudium gut ist, mit einer ausgebildeten Trainerin zu arbeiten, da man durch kompetente Rückmeldungen schneller voran kommt und sich wohl so manche Umwege erspart. Dennoch finde ich es aber schön mit den Büchern und Videos begonnen zu haben, da ich durch dieses selbstverantwortliche Erarbeiten auch meine eigene Körperweisheit wieder ein Stückchen mehr entdeckt habe.

Ich schreibe diese Erfahrungen noch kurz, da ich auch sehr gerne in diesem Forum stöbere und von den Erfahrungen anderer und vor allem Ihren Stellungnahmen dazu lerne.

Nochmals vielen Dank!

Herzlichen Gruß!

Brigitte
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
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Re: Atmung

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Brigitte

Ich wünsche Ihrem Beitrag, dass er viele zur Selbstwahrnehmung inspiriert. Mit diesen Zeilen hieve ich ihn wieder nach oben. Man verzeihe mir den Trick ....

BC
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Atmung

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Brigitte

Ich habe Ihren Beitrag im Original mal stehen lassen und hoffe, dass ich alle Hypertext-Dinger erwischt habe, aber keinen Text verschwinden liess. (Wenn mich manchmal die Geduld verlässt, dann bei solchem.)

Sie beschreiben Ihre Atem-Epiphanie bezaubernd. Entscheidend sind die Gefühle von Leichtigkeit und Länge. Wenn nichts auf Kosten von etwas geht, ist es gut. Vergessen Sie die Anatomie. Das hier ist Vivatomie, das Wahrnehmen und Analysieren (Sezieren) des Lebendigen. Das ist gelebte Körperwahrnehmung.

Sie möchten von mir den "Atem-Segen" ... Ja, alle horizontalen Ebenen arbeiten beim vertikalen Atmen zusammen, von Ferse über Levator ani, Rippen, Zwerchfell, Mundboden, Gaumen, Schädeldach. Ich hätte den Wunsch, dass Sie diese Ausdehnung nicht seitlich wahrnehmen, sondern radial und, wie sie schreiben, leicht nach oben. Und ja, so und nur so pulsiert alles, auch der Spinalkanal (das, was Sie an den Wirbeln wahrnehmen). (Kundalini ist ein Geburtsrecht ...)

Beim vertikalen Hulahoop-Reifen um das Brustbein blieb ich hängen. Häng häng häng – aha. Ja, das Brustbein dehnt sich auch nach unten und oben aus, der ganze Knochen wird durch das Atmen fülliger. Mein Schwertfortsatz war mal ein schmächtiges Fortsätzchen und ist jetzt ein Gong. Wenn Sie so eine Knochenfülle wahrnehmen – wunderbar.

Ich denke, Sie verstehen jetzt: Den Körper lesen ist eine reine Freude, kreativ und logisch. Die Dinge so beschreiben, dass sie von möglichst vielen verstanden werden, das ist harte Arbeit. Die Bilder sollen inspirieren, jedoch nicht vorschreiben, was genau zu fühlen sei. Denn wir sind und bleiben einmalig. Ich möchte zum Wahrnehmen aus dem tiefsten Körperinneren ermutigen. Und es überrascht mich immer und immer wieder, wie viel Mut es zur Leichtigkeit offenbar braucht. Bestimmt inspirieren Ihre Bilder ganz viele, die eigenen Assoziationen zuzulassen, wahrzunehmen, anzunehmen. Und zu speichern, um sie wieder abrufen zu können. Mit der Zeit wird die grossartige Entdeckung dann halt zur Gewohnheit, es ist nicht mehr jeder Atemzug eine Erweckung ... Ich mach mich dann einfach auf zur nächsten Entdeckung ... "Stillgelegte Rippen" ist schmatzofax, die Rippen sind bei den Bauchatmern stillgelegt ...

Danke für das Sahnehäubchen und das Montagmorgenvergnügen und weiterhin viel Körperglück, BC


PS: Aufrichten statt Unterrichten! Jawoll.
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Atmung

Beitrag von Benita Cantieni »

Beitrag von Brigitte:

Liebe Fr. Benita Cantieni,

vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Ich hatte schon vorher unter Schlagwort „Atmung“

viel gelesen und wertvolle Tipps erhalten, beim  Schlagwort

„Zwerchfell“ kam jetzt noch so mancher kognitiver Input, mit dem

ich mich nun beschäftigt habe – daher erst jetzt meine Reaktion.

Obwohl - grübel und studier - der blinde Fleck in meinem Hirn ist

geblieben – es ist schwierig, das in so kurzer Zeit zu verstehen,

wenn man keine anatomischen Kenntnisse hat. Aber vielleicht ist es ja

auch gut so, denn man bleibt dann einfach bei sich und beim Spüren. 

Da ich ja keine Erklärungsnot habe und das momentan nur für mich

mache, habe ich das Verstehen erstmals aufgeschoben  und beschäftigte

mich wieder mit der Selbstwahrnehmung der Atmung und einigen

„spürtechnischen“ Fragezeichen …


Ein Hinweis von Ihnen blieb hängen – nicht in den Bauch atmen, sondern MIT dem

Bauch und mit dem Einatmen lang werden und bei der Ausatmung diese

Länge halten … Folgende Fragen stellten sich mir: Mmh – Was ist

MIT dem Bauch atmen? Und wenn ich denn schon in der Aufrichtung bin,

kann ich doch nicht noch ständig länger werden und wenn ich in der

Ausatmung lang bleibe, schnürt sich da irgendetwas ab? 

 

So ging ich heute

auf Atemreise  und suchte Antwort:

 

Ich legte mich auf den Rücken, meine Hände beiderseits auf den unteren Rippenbogen und

nahm die seitliche Ausdehnung wahr, so wie sie es in Ihren Übungen

beschreiben.


Das probierte ich zum Vergleich auch am Bauch, legte die Hände darauf, der Bauch hob

und senkte sich – so wie ich es früher „gern“ tat. Jedoch kamen mir jetzt die Rippen wie stillgelegt vor. Also keine gute Idee.

Weg von der Bauchatmung.

Hände wieder auf den unteren Rippenbogen. … Verweilen …. Spüren ….

Nach einer Weile bemerkte ich, wie sich auch die Leisten öffneten und diesen ganz

sanften Puls des Öffnens und Schließen mitmachten. Auch meine

Oberschenkelmuskeln drehten sich ganz fein mit, so wie ich das von

Ihren Übungen kenne. Die Beine wurden herrlich leicht und

energetisiert.

Dasselbe bemerkte ich auch in den oberen Rippen, bei den Schlüsselbeinen mit leichtem

Ausdrehen der Oberarme, auch von den Übungen bekannt. So wanderte

ich den Körper durch.


Der spannendste Moment war, dass ich dieses pulsierende Öffnen und Schließen auch

in der Wirbelsäule wahrnahm – dies löste eine Vibration aus, die

mir vorkam, wie wenn sie einen eigenen Puls hätte. Das kann ich noch

nicht ganz festmachen, dem muss ich noch später mal nachspüren.

Zu guter Letzt bemerkte ich dieses Öffnen und Schließen zu beiden Seite hin auch

im Kopf. Gesicht, Augen, Mundwinkel, Zunge dehnten sich zu beiden

Seite hin.


Der Atem wurde ganz fein und leicht, kaum wahrnehmbar, aber dieses ganz feine Pulsieren

und Vibrieren in all diesen beschriebenen Körperteilen war da und

löste ein unbeschreiblich leichtes Gefühl aus. Wie eine geöffnete

Knospe, die sich mit jedem Atemzug noch etwas weiter fein öffnet,

dehnt und durchlässig macht und sich dann bei der Ausatmung wieder 

behutsam ein ganz klein wenig zusammenzieht, besser gesagt einfach

loslässt. Durch dieses Pulsieren kam eine sagenhafte Belebung und

Energetisierung des ganzen Körpers zustande.


So lösten sich

meine Fragen auf, da ich meine Atmung nicht mehr vertikal wahrnahm,

sondern als ein horizontales, nach beiden Seiten (+ leicht nach oben)

seitliches Öffnen und Schließen bzw. sanftes Pulsieren des ganzen

Körpers.

Ich tippe, versuche

es zu formulieren ....

Lege mich nochmals hin – wieder auf den Rücken, Arme zu den Seiten mit den

Handflächen nach unten. Ich gehe wieder in dieses Pulsieren rein –

gleiche Energetisierung kommt wieder – wie wenn sich bei jeder

Einatmung, die ganzen Diaphragmen des Körpers wie Spanntücher

spannen und bei der Ausatmung wieder loslassen. Da fällt mir Ihr Bild des Fallschirms ein.

Uups … zusätzlich eine neue Wahrnehmung … Einatmung, wie wenn ein Hulahoop - Reifen

vertikal rund um mein Brustbein  - hinten rauf, vorne runter – sozusagen durch das Brustbein auf den unteren Rippen aufgehängt  kreisen würde, ich probiere auch die umgekehrte Richtung - diese ist beklemmend – Was ist denn nun das? Das gleiche funktioniert auch rund um das Schambein und rund um die Augen, wohl auch bei anderen Körperteilen – das löst zusätzliche Vibrationen aus.

Verzeihen Sie mir, ich habe so etwas noch nie beschrieben, keine Ahnung, ob sie meine

Ausführungen nachvollziehen können.

Können Sie mir

nur kurz Rückmeldung geben, ob ich da mit meiner Atemreise auf dem

richtigen Weg bin? Oder mich da irgendwo in meinen

Körperwelten verliere. Es fühlt sich jedenfalls sagenhaft

energetisierend und weitend an, fast unheimlich. ???

Jedenfalls ist es

spannender als anatomische Studien herumzuwälzen.

Lassen Sie sich

diesmal die Nachspeise schmecken, ich bin geduldig und warte auf Ihre

Antwort, falls Sie Zeit finden und mir kurze Rückmeldung geben

möchten. Ich werde mich bemühen Sie nicht allzu oft zu belästigen

- mein Kurs startet ja bald. Bücher lassen ja keinen Austausch zu,

darum bin ich sehr froh um dieses Forum hier, das Sie sagenhaft

wunderbar betreuen. DANKE ! Sie haben nicht nur einen Schatz gehoben,

Sie scheinen auch ein Schatz zu sein. (Nachdem ich per Mail keine

Nachspeise durchreichen kann – ein wörtliches Sahnehäubchen. Bin

sonst nicht so emotional und euphorisch.)

Übrigens, ich habe

jetzt aus meinem Sitzplatz einen Steharbeitsplatz gemacht, so kann

ich viel besser in der Aufspannung sein und man ist auch immer wieder

mal mehr in Bewegung. Bin schon gespannt, wie

ich dann in einer Woche wieder Gitarre unterrichten werde.

„Unterrichten“

ist ja ein scheußliches Wort, müsste eigentlich „Aufrichten“

heißen.


Falls Sie das Ganze für puren Nonsense halten, was ich da geschrieben habe, löschen

Sie es einfach und stellen es bitte nicht Online - bin ja zu meiner

Verteidigung noch voll in den cantienischen Anfängen. Würde mich dennoch um kurze Rückmeldung und Inputs Ihrerseits freuen.

Danke fürs

geduldige Lesen, habe es leider nicht kürzer geschafft.

Liebe Grüße!

Brigitte
Brigitti
Beiträge: 3
Registriert: 12. August 2018, 21:53

Re: Atmung

Beitrag von Brigitti »

<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Liebe Fr. Benita
Cantieni,
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">vielen Dank für
Ihre rasche Antwort. Ich hatte schon vorher unter Schlagwort „Atmung“
viel gelesen und wertvolle Tipps erhalten, beim Schlagwort
„Zwerchfell“ kam jetzt noch so mancher kognitiver Input, mit dem
ich mich nun beschäftigt habe – daher erst jetzt meine Reaktion.
Obwohl - grübel und studier - der blinde Fleck in meinem Hirn ist
geblieben – es ist schwierig, das in so kurzer Zeit zu verstehen,
wenn man keine anatomischen Kenntnisse hat. Aber vielleicht ist es ja
auch gut so, denn man bleibt dann einfach bei sich und beim Spüren.
Da ich ja keine Erklärungsnot habe und das momentan nur für mich
mache, habe ich das Verstehen erstmals aufgeschoben und beschäftigte
mich wieder mit der Selbstwahrnehmung der Atmung und einigen
„spürtechnischen“ Fragezeichen …
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Ein Hinweis von
Ihnen blieb hängen – nicht in den Bauch atmen, sondern MIT dem
Bauch und mit dem Einatmen lang werden und bei der Ausatmung diese
Länge halten … Folgende Fragen stellten sich mir: Mmh – Was ist
MIT dem Bauch atmen? Und wenn ich denn schon in der Aufrichtung bin,
kann ich doch nicht noch ständig länger werden und wenn ich in der
Ausatmung lang bleibe, schnürt sich da irgendetwas ab?


So ging ich heute
auf Atemreise und suchte Antwort:


Ich legte mich auf
den Rücken, meine Hände beiderseits auf den unteren Rippenbogen und
nahm die seitliche Ausdehnung wahr, so wie sie es in Ihren Übungen
beschreiben.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Das probierte ich
zum Vergleich auch am Bauch, legte die Hände darauf, der Bauch hob
und senkte sich – so wie ich es früher „gern“ tat. Jedoch
kamen mir jetzt die Rippen wie stillgelegt vor. Also keine gute Idee.
Weg von der Bauchatmung.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Hände wieder auf
den unteren Rippenbogen. … Verweilen …. Spüren ….
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Nach einer Weile
bemerkte ich, wie sich auch die Leisten öffneten und diesen ganz
sanften Puls des Öffnens und Schließen mitmachten. Auch meine
Oberschenkelmuskeln drehten sich ganz fein mit, so wie ich das von
Ihren Übungen kenne. Die Beine wurden herrlich leicht und
energetisiert.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Dasselbe bemerkte
ich auch in den oberen Rippen, bei den Schlüsselbeinen mit leichtem
Ausdrehen der Oberarme, auch von den Übungen bekannt. So wanderte
ich den Körper durch.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Der spannendste
Moment war, dass ich dieses pulsierende Öffnen und Schließen auch
in der Wirbelsäule wahrnahm – dies löste eine Vibration aus, die
mir vorkam, wie wenn sie einen eigenen Puls hätte. Das kann ich noch
nicht ganz festmachen, dem muss ich noch später mal nachspüren.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Zu guter Letzt
bemerkte ich dieses Öffnen und Schließen zu beiden Seite hin auch
im Kopf. Gesicht, Augen, Mundwinkel, Zunge dehnten sich zu beiden
Seite hin.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Der Atem wurde ganz
fein und leicht, kaum wahrnehmbar, aber dieses ganz feine Pulsieren
und Vibrieren in all diesen beschriebenen Körperteilen war da und
löste ein unbeschreiblich leichtes Gefühl aus. Wie eine geöffnete
Knospe, die sich mit jedem Atemzug noch etwas weiter fein öffnet,
dehnt und durchlässig macht und sich dann bei der Ausatmung wieder
behutsam ein ganz klein wenig zusammenzieht, besser gesagt einfach
loslässt. Durch dieses Pulsieren kam eine sagenhafte Belebung und
Energetisierung des ganzen Körpers zustande.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">So lösten sich
meine Fragen auf, da ich meine Atmung nicht mehr vertikal wahrnahm,
sondern als ein horizontales, nach beiden Seiten (+ leicht nach oben)
seitliches Öffnen und Schließen bzw. sanftes Pulsieren des ganzen
Körpers.
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<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Ich tippe, versuche
es zu formulieren ....
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Lege mich nochmals
hin – wieder auf den Rücken, Arme zu den Seiten mit den
Handflächen nach unten. Ich gehe wieder in dieses Pulsieren rein –
gleiche Energetisierung kommt wieder – wie wenn sich bei jeder
Einatmung, die ganzen Diaphragmen des Körpers wie Spanntücher
spannen und bei der Ausatmung wieder loslassen. Da fällt mir Ihr Bild des Fallschirms ein.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Uups … zusätzlich
eine neue Wahrnehmung … Einatmung, wie wenn ein Hulahoop - Reifen
vertikal rund um mein Brustbein - hinten rauf, vorne runter –
sozusagen durch das Brustbein auf den unteren Rippen aufgehängt  kreisen würde, ich probiere auch die umgekehrte Richtung - diese ist
beklemmend – Was ist denn nun das? Das gleiche funktioniert auch
rund um das Schambein und rund um die Augen, wohl auch bei anderen Körperteilen – das löst zusätzliche
Vibrationen aus.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Verzeihen Sie mir,
ich habe so etwas noch nie beschrieben, keine Ahnung, ob sie meine
Ausführungen nachvollziehen können.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Können Sie mir
nur kurz Rückmeldung geben, ob ich da mit meiner Atemreise auf dem
richtigen Weg bin?
Oder mich da irgendwo in meinen
Körperwelten verliere. Es fühlt sich jedenfalls sagenhaft
energetisierend und weitend an, fast unheimlich. ???

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<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Jedenfalls ist es
spannender als anatomische Studien herumzuwälzen.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Lassen Sie sich
diesmal die Nachspeise schmecken, ich bin geduldig und warte auf Ihre
Antwort, falls Sie Zeit finden und mir kurze Rückmeldung geben
möchten. Ich werde mich bemühen Sie nicht allzu oft zu belästigen
- mein Kurs startet ja bald. Bücher lassen ja keinen Austausch zu,
darum bin ich sehr froh um dieses Forum hier, das Sie sagenhaft
wunderbar betreuen. DANKE ! Sie haben nicht nur einen Schatz gehoben,
Sie scheinen auch ein Schatz zu sein. (Nachdem ich per Mail keine
Nachspeise durchreichen kann – ein wörtliches Sahnehäubchen. Bin
sonst nicht so emotional und euphorisch.)
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Übrigens, ich habe
jetzt aus meinem Sitzplatz einen Steharbeitsplatz gemacht, so kann
ich viel besser in der Aufspannung sein und man ist auch immer wieder
mal mehr in Bewegung. Bin schon gespannt, wie
ich dann in einer Woche wieder Gitarre unterrichten werde.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">„Unterrichten“
ist ja ein scheußliches Wort, müsste eigentlich „Aufrichten“
heißen.
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<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Falls Sie das Ganze für puren Nonsense halten, was ich da geschrieben habe, löschen
Sie es einfach und stellen es bitte nicht Online - bin ja zu meiner
Verteidigung noch voll in den cantienischen Anfängen. Würde mich dennoch um kurze Rückmeldung und Inputs Ihrerseits freuen.
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">
<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Danke fürs
geduldige Lesen, habe es leider nicht kürzer geschafft.
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<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Liebe Grüße!
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<p style="margin-bottom: 0cm; line-height: 100%;">Brigitte
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Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Atmung

Beitrag von Benita Cantieni »

Hier ist der Link zu Katy Bowman: https://www.youtube.com/watch?v=F3j_gQdicWI
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Atmung

Beitrag von Benita Cantieni »

Lässt mir dann doch keine Ruhe, Nachspeise ausgelassen, Ihren Text "gestriegelt". Dieses Forum mag keine Emojis. Und es braucht ein Update (kriegt es demnächst).

Es gibt im Internet Filme einer Therapeutin aus den USA, die genau auf meiner ZF-Linie ist und es auch zeigen kann. Name fällt mir gerade nicht ein. Wenn es mir begegnet, stelle ich den Link hier rein. Sie werden automatisch benachtichtigt.

"Besser sehen mit der CANTIENICA®-Methode" bleibt erstmal in den Händen der autorisierten CANTIENICA®-Instruktor/innen. Das System funktioniert eh nur, wenn der Unterbau stimmt, also die Aufspannung, mitsamt Zwerchfell. – Doch auf diesem Unterbau funktioniert es sofort, vom allerersten Training an. Eine coole Sache.

 
Ausserdem ist Bücherschreiben uninteressant geworden. Sehr viel Arbeit für sehr wenig Geld. Darauf habe ich gerade keine Lust. Vielleicht kreiere ich ein Online-Seminar, doch jetzt bilde ich erst meine Leute weiter.

Gruss, BC
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Atmung

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Brigitte

Geben Sie Zwerchfell in die Suche, es kommen 288 Beiträge, alles schon x-fach gesagt. 

Und ich verspreche: Sobald Sie das Zwerchfell wirklich und wahrhaftig aufspannen, spüren Sie es. Klar und deutlich und unmissverständlich. Jede Faser. Die Muskeln. Die Sehnenplatte. Die Schlaufe. Und es irritiert mich, dass Sie all die schönen Resultate spüren, nach so kurzer Trainingszeit, und trotzdem an Ihrem Zwerchfell zweifeln. Der blinde Fleck ist im Kopf, nicht im ZF. (Ich weiss, ich habe das Senken des ZF für die Bauchatmung doch auch auf Teufel komm raus geübt! Hatte Asthma davon, eine Wanderniere, ISG-Syndrom, Hüftgelenkarthrose. Atemnot. Depressionen.)

Betrachten Sie die Illustration unten. Die Muskeln des ZF verlaufen längs. Von unten nach oben. Macht nur Sinn, wenn sich das ZF anheben soll. Die Zwerchfellschleife (Hiatus) verläuft nach oben. Wer das ZF senkt, schwächt diese Schleife, sie schneidet in den Oesophagus. Die Lungen, bzw. das Lugenfell, kann sich nur seitlich ausdehnen, nicht längs nach unten. Sie werden unterstützt durch die Rippen, die horizontal mit Knorpel ausgestattet sind, für die seitliche Ausdehnung. Seitlich hat das ZF unendlich Raum, sich auszudehnen. Nach unten entstünde, entsteht nur Druck auf die Organe. Wozu soll das gut sein?

Wer nach unten atmet, zieht die Schultern hoch, die Schlüsselbeine werden abgesenkt, die Rippen kommen näher zueinander, die Zwischenrippenmuskeln verkümmern. Bei alten Menschen, die sich der Schwerkraft anheim geben, wachsen die Rippen sogar zusammen. Das Brustbein verkürzt. Die Thoraxmuskeln verkümmern. Die Serratusmuskeln auch. Der Magen wird gequetscht (Reflux und Co.), der Beckenboden wird belastet. – Ich brauche kein X-Ray, Sie können von aussen sehen, wie harmonisch und schön jeder Atemzug ist, der obere Brustkorb dehnt sich bei jedem Atemzug 7 cm aus. Die Organe werden samt und sonders beim Atmen massiert und sind frei von jedem Druck von oben. 

Die Hieroglyphen in Ihrem Beitrag kommen noch raus, ich hab dafür gerade keine Zeit. Wenn Sie nach den 288 Beiträgen die Fragen immer noch haben, bitte hier mitteilen.

Gruss, BC
Dateianhänge
Alles schreit: aufspannen, anheben, ausdehnen.
Alles schreit: aufspannen, anheben, ausdehnen.
Brigitti
Beiträge: 3
Registriert: 12. August 2018, 21:53

Atmung

Beitrag von Brigitti »

Liebe Fr. Cantieni!

Ich beschäftige
mich nun seit Juli mit ihrer Methode und liebe diese Körperreisen
(mit ihren Büchern komme ich gut zurecht, demnächst besuche ich
auch einen Kurs, um meine blinden Flecken aufzuspüren.
Auch ihre
Atmungsanleitung war ein AHA für mich - diese Atmung fühlt sich
super an und ist total stimmig. Jedoch kann ich den Gedanken nicht
nachvollziehen, dass sich bei der Einatmung das Zwerchfell hebt. Ist
das nicht physiologisch vorgegeben? Und im Grunde bekommt ja auch die
Lunge mehr Raum, wenn sich das Zwerchfell bei der Einatmung senkt?
Vom Spüren bin ich ganz bei ihnen – dass diese Vorstellung nach
oben weitet, vielmehr raumgebend ist. Ich weiß, eigentlich ist es
unwichtig, wenn es sich vom Spüren her gut anfühlt, aber ich gehe -
so wie sie - den Dingen gerne auf den Grund und hier stellt sich mir
ein großes Fragezeichen in die Quere.
Auf youtube sah ich
eine Tomographie eines Hornbläsers.
https://www.youtube.com/watch?v=fRaT0WlvQ_k
Meine Frage: Gibt es hierzu zufällig eine Tomographie von
cantienischen Atmern? Das wäre ja genial, den Unterschied zu sehen
und würde auch ihre Theorie belegen? Können Sie mir hier
theoretisch noch mal auf die Sprünge helfen?
Und wie kann ich das
Zwerchfell genau spüren? Ich spüre die Ausdehnung des Brustkorbes
etc., aber was genau spürt man beim Zwerchfell?
Haben sie vor,
demnächst auch einmal ein Augentrainingsbuch zu schreiben? Das fände
ich spannend!
Liebe Grüße und
DANKE für ihre wunderbaren Körperreisen.
Brigitte
Antworten