Blockiertes Wadenbeinknöchelchen

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AnniFre
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Re: Blockiertes Wadenbeinknöchelchen

Beitrag von AnniFre »

Liebe Benita,

vielen herzlichen Dank für Ihre wunderbare und hilfreiche Antwort! Ihr Buch "Laufen mit Tigerfeeling" steht schon lange in meinem Regal, ich habe fest vor, es nach dem online Kurs endlich wieder in die Hand (oder unter die Füsse) zu nehmen. Der Kurs hat mir sehr geholfen, regelmässig zu üben, vielen Dank auch dafür.

Beste grüsse,
Annina

PS: auch den Tipp mit den Wanderschuhen nehme ich mir zu Herzen, danke!
NiLo
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Registriert: 10. Oktober 2019, 14:52

Re: Blockiertes Wadenbeinknöchelchen

Beitrag von NiLo »

Liebe Annina

Müssen die harten Wanderschuhe denn sein? Oder wären körper- und fussgerechte Wanderschuhe (z.B. von Vivobarfoot) eine Option?
Wanderschuhe, die die cantienischen Prinzipien unterstützen? Die den Fuss die Bodenbeschaftenheit erspüren lassen, die ihm seine V-Form zurückgeben (durch die breite Zehenbox), die das Sprunggelenk nicht einengen, sondern ihm die Freiheit lassen, sich aus sich selber heraus zu stabilisieren, die eine sanfte Art aufzutreten in der Fersenmitte und das Abrollen über den Grosszehengrundgelenk unterstützen (durch die dünne, flexible Sohle) und die die schiefe Körperstatik (aufgrund Zero Drop) wieder geraderücken?

Für mich sind es Welten.
Als Kind bin ich viel gewandert. Ich hatte ständig Schmerzen in den Sprunggelenken, an den Knöcheln, den Füssen. Und die ewige Blasen haben mich und meine Vater zur Verzweilung getrieben.
Ich hasste sie. Die harten, steifen Wanderschuhe. Heute weiss ich warum.

Warum fürchen wir uns so sehr davor, beim Wandern umzuknicken?
Ich bin davon überzeugt, dass es hilfreicher ist, die Füsse und Sprunggelenke zu trainieren, anstatt sie in harten Schuhen einzubetonieren.

Liebe Grüsse
NiLo
Benita Cantieni
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Re: Blockiertes Wadenbeinknöchelchen

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Annina

Sie finden in der alten Anatomie eh nichts so, wie ich es vivatomisch sehe und verstehe ... Ich habe leider auch noch nicht die perfekte Abbildung, doch die angehängte kommt dem Ideal nahe.

Was passiert, wenn Sie's einfach ausprobieren? Im Schneidersitz mit Daumen und Zeigefinger die Knöchel berühren und hauchhauchzart verschieben. Oder im Kopfunter. Oder in der Hüftdehnung. Eigentlich in jeder Übung, in der Sie gut an die Knöchel kommen. Sie sollten sofort eine Entlastung im Knie spüren. Und in den Hüften. Und im unteren Rücken ...

Sie finden hier im Forum viele Fußübungen, einfach Stichwort ins Suchfeld schreiben, Fußübungen, Fussübungen (wir Schweizer sind ß-los).

Die kippenden Füsse müssen Sie mit der Gesamthaltung sanieren. Wenn der Levator ani aktiv ist, bleiben die Füsse auf der Spur. Achten Sie beim Trainieren darauf, die Grosszehengrundgelenke gut auszurichten, das kräftigt den Fuss in der guten Haltung.

Joggen – vom Boden weg. Dann sind und bleiben die Gelenke entlastet, befreit von jedem Druck von oben nach unten, und jeder Hügel ist ein reines Vergnügen. Das zu beschreiben würde einen Online-Kurs füllen ... lesen Sie noch? Das Buch LAUFEN MIT TIGERFEELING (Verlag Südwest) enthält wunderbare Übungen als Fortsetzung zum Online-Kurs, die Sie ins Leichtlaufen bringen, ins Schweben, ganz nahe ans Fliegen.

Herzlich, BC
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AnniFre
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Blockiertes Wadenbeinknöchelchen

Beitrag von AnniFre »

Liebe Benita Cantieni, vielen Dank für Ihre wunderbare Methode, die einzige, die mir beim Schmerzfrei-werden wirklich richtig gut hilft!

Gerade mache ich das 6 Wochen online Programm mit. Leider habe ich die letzte F&A-Runde verpasst, deshalb meine Frage nun auf diesem Weg.

Seit ein paar Monaten fühlt sich der Malleolus Laterialis auf der linken Seite blockiert an, ich kann den Fuss nicht mehr vollständig nach Aussen rotieren. Ich nehme an, dass es mit neuen, harten Wanderschuhen und mit meinen nach aussen kippenden Füssen beim Gehen zusammenhängt.
Auf jeden Fall hatte ich nach einer Wanderung mit den harten, auf den Knöchel drückenden Schuhen nicht nur Knöchelschmerzen, sondern tat mir auch das linke Knie sehr weh (vor einem Jahr hatte ich dieses bei einer steifen Landung aus einem Rotations-Sprung im Tanztraining verletzt.
Die Kniescheibe tat furchtbar weh, die Ärtze sagten, es sei nichts feststellbar. Die Schmerzen am Knie sind zwar so gut wie verschwunden, nur in besonderen Situationen tauchen sie wieder auf, wie bspw. beim Wandern oder bergauf- und bergab-joggen – ich habe nun Angst zu joggen, geradeaus geht nicht, da ich in einem sehr hügeligen Gebiet wohne.)

Beim F&A vom 28.1.2020 erklärten Sie, dass die beiden Knöchelchen vom Schien- und Wadenbein auf gleicher Höhe stehen müssen, sodass ein Goldstab durchpassen würde. Ich habe bis jetzt noch keine anatomische Darstellung gefunden, bei der die Knöchel auf gleicher Höhe abgebildet sind und weiss nicht, ob ich Sie auch richtig verstanden habe. Bei mir stehen die Knöchel, so glaube ich, nicht auf gleicher Höhe. Könnte es sein, dass mir das Ausrichten der Knöchel dabei hilft, die ursprüngliche Beweglichkeit und Rotationsspannweite zurück zu gewinnen, ohne den Knöchel von einer Osteopathin manipulieren zu lassen? Gibt es da vielleicht eine spezielle Übung, die ich machen könnte?

Vielen herzlichen Dank und liebe Grüsse, Annina
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