Re: Hypertonen Beckenboden und Blasensenkung
Verfasst: 8. Juli 2021, 10:04
Liebe Trixi
Danke fürs saubere Sortieren.
1.
Die Beckenknochen kommen unten zusammen, werden oben weit. Wie in allen Büchern beschrieben und bebildert. Der Unterbauch wird lang. Die Leisten öffnen sich. Insgesamt richtet sich der Torso auf. Die Beine werden leicht. Die Füße sowieso.
Das alles ist von aussen sichtbar und spürbar, die Gesässmuskeln werden von innen hochgezogen, die Beckenform verändert sich, bei mir straffen sich die Oberschenkel. Und Sie wachsen. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie aufgespannt und durchlässig sind und nicht den Kopf nach vorne ziehen und den Brustkorb auf dem Becken parken.
Mit Zeit und Übung kann die Vagina gespürt werden, ja, die Harnröhre, der Anus, das Rektum, alles kann gezielt trainiert, aufgerichtet und natürlich auch gespürt werden.
2.
Die meisten Menschen machen unbewusst, was sie machen. Kein Mensch nimmt sich bewusst vor: "So, jetzt nehme ich eine lausige Haltung ein, jetzt drücke ich meine Bandscheibe raus, jetzt schaffe ich mir Rückenschmerzen!" Oder: "Jetzt verspanne ich mal alle Schliessmuskeln und kippe das Becken, bis ich mir selber die Organe rausquetsche." Gewohnheit ist ein schleichender Prozess.
Mich interessiert: Wie bringe ich die Menschen dazu, wahrzunehmen, was sie unbewusst machen, um es dann bewusst zum Guten zu verändern.
Ja, wenn Sie falsch trainieren, trainieren Sie falsch und das Ergebnis ist nicht das Gewünschte. Zum Trost: Jeder Mensch hat blinde Körperflecken.
3.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe in den 26 Jahren meiner Arbeit noch nie jemanden getroffen, der/die die Sitzbeinhöcker nicht bewegen konnte. Nicht mal mit grossen Einschränkungen (bettlägrig, Rollstuhl etc.). Gehen Sie verkopft an die Sache?
Sitzbeinhöcker oder Hüftpfannen zusammen ziehen, löst Muskelaktivität aus, diese Muskelaktivität wiederum löst Knochenaktivität aus. Die Knochen sind oft zuerst, oft gemeinsam mit den Muskeln zugange; um den Bizeps zu spüren, müssen Sie den Arm bewegen, um den Arm zu bewegen, müssen Sie den Bizeps aktivieren.
Hände auf die SBH oder die Hüftpfannen legen und spüren, wie sich die Knochen bewegen. Ganz einfach.
Die Knochen selbst sind zwar sehr lebendige Gebilde, doch laufen Nerven nicht durch die Knochen, sondern eben durch die Muskeln. Es ist gut, wenn Sie die SBH selbst nicht spüren, sondern eben die Auswirkung im Beckenstand, siehe 1.
Wenn Menschen vollkommen verkehrt auf den SBH sitzen und sie durch diese Fehlhaltung wundscheuern, das kommt bei falschem Beckenbodentraining oft vor, dann spüren sie die SBH. Das wollen Sie nicht, ich auch nicht.
Hüftpfannen - och. Lassen Sie sich die Illustrationen zeigen, draufschauen, vorstellen, der Vorstellung folgen. Die "ausbildungsfleissigen" Lizenznehmer/innen können Ihnen den "Hüftpfannenstellvertreter-Trick" zeigen. Funktioniert immer.
Es erstaunt mich schon immer und immer wieder, wie es kommt, dass Sie zum Beispiel Ihrer Instruktorin zutrauen oder zumuten, dass Sie mehr weiss über Ihren Körper als Sie selbst. Gehen Sie davon aus, dass das, was Sie spüren, das ist, was Sie spüren. Und bewegen Sie sich von da aus einfach weiter, immer weiter, die Wahrnehmung schult sich, sie wächst und wächst und wächst, und Sie werden sich selber immer besser spüren. Sie sich selbst.
Herzlich, BC
Danke fürs saubere Sortieren.
1.
Die Beckenknochen kommen unten zusammen, werden oben weit. Wie in allen Büchern beschrieben und bebildert. Der Unterbauch wird lang. Die Leisten öffnen sich. Insgesamt richtet sich der Torso auf. Die Beine werden leicht. Die Füße sowieso.
Das alles ist von aussen sichtbar und spürbar, die Gesässmuskeln werden von innen hochgezogen, die Beckenform verändert sich, bei mir straffen sich die Oberschenkel. Und Sie wachsen. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie aufgespannt und durchlässig sind und nicht den Kopf nach vorne ziehen und den Brustkorb auf dem Becken parken.
Mit Zeit und Übung kann die Vagina gespürt werden, ja, die Harnröhre, der Anus, das Rektum, alles kann gezielt trainiert, aufgerichtet und natürlich auch gespürt werden.
2.
Die meisten Menschen machen unbewusst, was sie machen. Kein Mensch nimmt sich bewusst vor: "So, jetzt nehme ich eine lausige Haltung ein, jetzt drücke ich meine Bandscheibe raus, jetzt schaffe ich mir Rückenschmerzen!" Oder: "Jetzt verspanne ich mal alle Schliessmuskeln und kippe das Becken, bis ich mir selber die Organe rausquetsche." Gewohnheit ist ein schleichender Prozess.
Mich interessiert: Wie bringe ich die Menschen dazu, wahrzunehmen, was sie unbewusst machen, um es dann bewusst zum Guten zu verändern.
Ja, wenn Sie falsch trainieren, trainieren Sie falsch und das Ergebnis ist nicht das Gewünschte. Zum Trost: Jeder Mensch hat blinde Körperflecken.
3.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe in den 26 Jahren meiner Arbeit noch nie jemanden getroffen, der/die die Sitzbeinhöcker nicht bewegen konnte. Nicht mal mit grossen Einschränkungen (bettlägrig, Rollstuhl etc.). Gehen Sie verkopft an die Sache?
Sitzbeinhöcker oder Hüftpfannen zusammen ziehen, löst Muskelaktivität aus, diese Muskelaktivität wiederum löst Knochenaktivität aus. Die Knochen sind oft zuerst, oft gemeinsam mit den Muskeln zugange; um den Bizeps zu spüren, müssen Sie den Arm bewegen, um den Arm zu bewegen, müssen Sie den Bizeps aktivieren.
Hände auf die SBH oder die Hüftpfannen legen und spüren, wie sich die Knochen bewegen. Ganz einfach.
Die Knochen selbst sind zwar sehr lebendige Gebilde, doch laufen Nerven nicht durch die Knochen, sondern eben durch die Muskeln. Es ist gut, wenn Sie die SBH selbst nicht spüren, sondern eben die Auswirkung im Beckenstand, siehe 1.
Wenn Menschen vollkommen verkehrt auf den SBH sitzen und sie durch diese Fehlhaltung wundscheuern, das kommt bei falschem Beckenbodentraining oft vor, dann spüren sie die SBH. Das wollen Sie nicht, ich auch nicht.
Hüftpfannen - och. Lassen Sie sich die Illustrationen zeigen, draufschauen, vorstellen, der Vorstellung folgen. Die "ausbildungsfleissigen" Lizenznehmer/innen können Ihnen den "Hüftpfannenstellvertreter-Trick" zeigen. Funktioniert immer.
Es erstaunt mich schon immer und immer wieder, wie es kommt, dass Sie zum Beispiel Ihrer Instruktorin zutrauen oder zumuten, dass Sie mehr weiss über Ihren Körper als Sie selbst. Gehen Sie davon aus, dass das, was Sie spüren, das ist, was Sie spüren. Und bewegen Sie sich von da aus einfach weiter, immer weiter, die Wahrnehmung schult sich, sie wächst und wächst und wächst, und Sie werden sich selber immer besser spüren. Sie sich selbst.
Herzlich, BC