Fragen zur Umsetzung

Feedback und konkrete Fragen zum CANTIENICA®-Beckenbodentraining, zum Buch TIGERFEELING, das perfekte Beckenbodentraining für sie und ihn.
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Benita Cantieni
Beiträge: 3147
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Re: Fragen zur Umsetzung

Beitrag von Benita Cantieni »

Hallo Sindy

1
Wenn Sie sich auf die queren Dammmuskeln konzentrieren, konzentrieren Sie sich auf die äusseren BB-Muskeln, die Schwell-Schliessmuskeln. Dafür müssen Sie Ihr Becken kippen und den Rücken arg in der Hose versenkt tragen. Konzentrieren Sie sich auf die SBH in ihrer ganzen Länge, sind Sie am LA.
2
Durch das Zusammenziehen der SBH oder, wie ich Ihnen riet, um Sie vielleicht aus dem falschen Bodendenken wegzubringen, durch das Ausrichten der Hüftpfannen, wird das Becken zum Trichter. Unten schmal (wir wollen keine Enge, nie), oben weit. Durch diese Ausrichtung der Knochen wird der LA gespannt, die Blase kommt höher, die Harnröhre dehnt sich, wird länger. Vagina und Rektum auch. Steht im Buch. Wenn Sie das so gar nicht verstehen, stellen Sie wahrscheinlich Ihren Oberkörper auf dem Unterkörper ab. – Da machen wir ja das Gegenstück zum Becken: Durch die Ausdehnung der Rippen spannt sich das Zwerchfell auf wie ein Gleitschirm. Beides zusammen, nur beides zusammen, "heilt" Inkontinenz.
3
Ich habe doch schon geschrieben: Gehen Sie ein Stockwerk höher zu den Hüftpfannen, lassen Sie die SBH in Ruhe. Denn wenn Sie der Meinung sind, Sie hätten die mittlere Schicht übertrainiert, dann wird das wohl so sein. So lange Sie inkontinent sind, stimmt das, was Sie machen, nicht. Oder?
4
Wer mit den äusseren BB-Schichten arbeitet, arbeitet immer auch mit den Gesässmuskeln. Die Beckenknochen werden in einem starren H gehalten, eingeengt und verkürzt, nicht im angestrebten Trichter. Sie spüren von diesem Murks mehr als von der subtilen Arbeit mit dem LA, das stimmt. Der LA vermittelt "nur" Leichtigkeit. Muss man aushalten (können).
5
Das wäre, wenn ich Sie denn richtig verstünde, das, was ich unter 4 beschreibe. Wildes Treiben in den äusseren Beckenbodenschichten, Beckenknochen stehen eng, Gesässmuskeln beengen Oberschenkelkopf und Trochanter, die ISG sind verengt und blockiert.

Ich vermute, dass etwas an Ihrer Grundhaltung grundlegend nicht stimmt und Sie deshalb die Ausrichtung des Beckens nicht spüren können. Oder Sie haben lange die Schwell-Schliessmuskeln übertrainiert und können nur schwer akzeptieren, dass Sie damit mehr Schaden anrichteten. Meine Möglichkeiten (und meine Geduld) hier im Forum haben Grenzen. Kontaktieren Sie eine CANTIENICA®-Fachperson, lassen Sie Ihre Haltung analysieren, lassen Sie sich das 3D-LA-Modell im Becken zeigen und spüren Sie Ihren blinden Fleck auf: https://www.cantienica.com/training

Herzlich, BC
sindy
Beiträge: 2
Registriert: 2. April 2021, 14:24

Re: Fragen zur Umsetzung

Beitrag von sindy »

Hallöchen:-) Danke für die Antwort. Ja, ich habe das Buch das perfekte Beckenbodentraining für Sie und Ihn

Ich versuch mich noch mal genauer Auszudrücken:
1.)Wenn ich bei der Übung "Sitzbeinhöcker zusammenziehen" den Queren Dammmuskel einsetze um die Sitzbeinhöcker zusammenzubringen, ist es dann die mittlere Schicht die die Sitzbeinhöcker zusammenbringt? Weil ich es so verstanden habe das die mittlere Schicht mit dem queren Dammuskel von Sitzbeinhöcker zu Sitzbeinhöcker gespannt ist und diese zusammenziehen kann. Andererseits soll man ja die mittlere Schicht nicht zu sehr trainieren weil sonst das Becken eng wird?
2.)Aber man will ja gerade das das Becken unten enger haben damit der Levator Ani aufgespannt ist? verstehe das nicht so richtig.
3.)Wenn die mittlere Schicht bei mir eventuell schon übertrainiert ist, sollte ich dann die Übung "Sitzbeinhöcker zusammenziehen" nicht mehr machen? Denn diese horizontalen Seitenäste sind doch bestandteil der mittleren Schicht und dann wird diese ja noch mehr trainiert.
4.)Wenn die mittlere Schicht schon übertrainiert ist, müssten ja die Sitzbeinhöcker ziemlich eng stehen und die Beckenschaufeln oben weit sein und somit der Levator Ani aufgespannt sein? Kann es dann trotzdem Probleme mit Inkontinenz geben?
5.) Oder ist es so, das die mittlere Beckenbodenschicht zwar übertrainiert sein kann und die Beckenhälften näher zusammenzieht, jedoch der Quere Dammuskel nicht trainiert ist und so nicht die Sitzbeinhöcker unten schmal und oben die Beckenschaufeln weit macht, sondern die Beckenhälften insgesamt näher bei einander stehen ohne unten schmal und oben weit zu sein?

LG :-)
Zuletzt geändert von sindy am 5. April 2021, 12:28, insgesamt 3-mal geändert.
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Fragen zur Umsetzung

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Sindy

Worauf beziehen Sie sich? Ich habe 27 Bücher geschrieben und kenne keines auswendig. TIGERFEELING - DAS PERFEKTE BECKENBODENTRAINING? Nehme ich mal an. Da steht doch ausführlichst, was trainiert werden soll: der Levator ani, die Muskelschale im Becken. Bitte Einleitung und Glossar sorgfältig lesen. Es steht auch, dass es eben auf keinen Fall die Gesässmuskeln sein sollen.

1.) Die Fersen sollen Saugstupsen. Ausdrücklich die Fersen. Da steht nicht Fuss, da steht immer Ferse, meist noch genauer: Fersenmitte, manchmal und oder Großzehengrundgelenk, je nach Übung und Absicht. Wenn Sie die Sitzbeinhöcker nach unten drücken, machen Sie nicht, was angeleitet wird. In dem Buch, das ich geschrieben habe, steht auch: Dass Stupsen die erste Kontaktaufnahme ist und dann zum Saugen wird. Sh. Ihren Punkt 4.

Versuchen Sie mal mit der Mitte der Ferse eine Murmel einzusaugen.

2.) Siehe Eingangsfrage. Steht im Buch, in X Varianten. Sie ziehen die SBH behutsam zusammen, und das aktiviert den Levator ani. Dann ziehen Sie nur den einen SBH an, und es aktiviert sich immer noch der LA, jetzt schon alltagstauglich. Leicht, schwebend, druckfrei.

3.) Auf was für ein Bild beziehen Sie sich? Buchtitel, Seitenzahl? Ich habe keine Ahnung! Was ich sagen kann: Durch Zusammenziehen der SBH wird das Becken unten schmal, oben weit. Das zieht biomechanisch und unzweifelhaft den Organheber Levator ani höher in den Körper, wie ein Sprungtuch. Ist im Buch beschrieben, ich schwöre es.

4.) Machen und wahrnehmen, was bei Ihnen passiert. Auch das steht in jedem meiner Bücher: Ich biete viele Bilder an, und das, das für Sie funktioniert, stimmt für Sie. Sie können statt Honig warme Butter, heisse Luft oder Eierlikör einsaugen. Schön, wenn es mit dem V im V klappt – ohne Druck, ohne Anstrengung.

Bitte das ganze Buch lesen, von vorne bis hinten. Auch das, was über das Zwerchfell und die Kopfhaltung und Armhaltung und die Torsoaufspannung geschrieben steht. Nicht nur auf die Übungen losstürzen. Meine Art, die Gebrauchsanweisung für den menschlichen Körper ist – immer noch – sehr neu. Sie müssen die Grundidee, die Prinzipien verstehen, um sie umsetzen zu können: Den Körper aus den Knochen formen und durch die Knochen 100 % der Faszien, Bänder, Sehnen, Muskeln aufbauen, von innen nach aussen.

Gruss, BC
sindy
Beiträge: 2
Registriert: 2. April 2021, 14:24

Fragen zur Umsetzung

Beitrag von sindy »

1.) Mache ich die Kontaktübung richtig? Ich spüre etwas an der Unterseite der Sitzbeinhöcker, es fühlt sich so an, als ob die Sitzbeinhöcker in den Stuhl stupsen, nach unten, nicht als ob sie sich aufeinander zu bewegen. Wenn ich genau diese "Bewegung" verstärke fühlt es sich so an, als ob es die Pomuskeln wären. Ich kann das mit den Sitzbeinhöckern auch komplett ohne Füße in den Boden drücken machen. Und wenn ich den ganzen Fuß in den Boden stupse, fühlt es sich haargenau gleich an, wie wenn ich nur Ferse und Großzehgrundgelenk stupse. Wenn ich Becken vor und hinter kippe, spüre ich es auch, nur ganz leicht...

2.)wenn es heißt "Sitzbeinhöcker aufeinander zu bewegen oder zusammenziehen" muss ich dann das Gewebe zwischen ihnen zusammenziehen also die 2. Beckenbodenschicht? (die soll man ja eigentlich nicht trainieren oder?) oder die Sitzbeinhöcker selbst aufeinander zubewegen und alles andere dazwischen locker lassen?

3.) Auf dem Beckenbild sieht es so aus, als ob die 2. Beckenbodenschicht die Sitzbeinhöcker aufeinander zu bewegen kann, da sie ja an ihnen befestigt ist, aber die soll man ja nicht trainieren, sondern nur den Levator ani oder? Der wiederum wirkt so, als ob er nicht an den Sitzbeinhöckern befestigt wäre...Warum soll man die 2. schichtz nicht trainieren sie müsste doch die Sitzbeinhöcker aufeinander zu bewegen können, da sie an ihnen befestigt ist?

4.) Die Übungen: "warmen Honig durch Fersenmittelpunkt und GZG hochsaugen", "Fersen und GZG in den Boden stupsen", und " das V am Fuß aufeinander zubewegen" sind das verschiedene Umschreibungen für eine Übung oder lösen die jeweils was unterschiedliches aus? bei allen soll man ja spüren, das sich die Sitzbeinhöcker aufeinander zu bewegen. Wobei ich mit dem V am besten klarkomme und es denke ich auch tatsächlich spüre das sich da was aufeinander zu bewegt..

Für Antworten bin ich sehr dankbar :-)
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