Tigerfeeling – Das Rückenprogramm

Fragen zur CANTIENICA®-Methode und zum Buch “Tigerfeeling – Das Rückenprogramm fur sie und ihn". Hilft bei Rückenbeschwerden, Skoliosen, Beckenschiefstand, Scheuermanns Krankheit, ISG-Syndrom, Steissbein-Syndrom etc.
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kafebe
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Re: Tigerfeeling – Das Rückenprogramm

Beitrag von kafebe »

Liebe Benita, 

vielen Dank für Ihre Antwort, die ich ich so verstehe, dass Sie verstanden haben, wie ich es gemeint habe - nämlich genau so, auch wenn ich mich zugegebenermaßen etwas missverständlich ausgedrückt habe. Ich kann das auch gut so stehen lassen, ohne zu widersprechen. 

Sie geben mir allerdings so viele Stichworte, zu denen ich gerne was schreiben würde - halbblinde Flecken, AT und Cantienica, C-Kraft und -Spannung, hands-on...  - aber ich lasse es sein, das wird sonst eine Themaverfehlung im Hinblick auf die Forumsinhalte mit viel Potenzial für unnötige Missverständnisse. 

Ich denke ja durchaus immer mal wieder drüber nach, zu Ihnen nach Zürich zu kommen, mehr aus Interesse als aus akutem Bedarf heraus - und deshalb ist es mir als 1-Tages Trip mit dem Bus zu stressig, würde das lieber mit ein paar Tagen Urlaub mit meinem Sohn kombinieren, aber der ist noch zu klein, um ihn in einer fremden Stadt dann irgendwo alleine zu lassen.... 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Eyebody und liebe Grüße

Kathrin
Benita Cantieni
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Re: Tigerfeeling – Das Rückenprogramm

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Kathrin

Ich komme gerade von einem Eyebody-Intensivworkshop mit Peter Grunwald (grossartig!) in Wales. (Die Augen sind meine halbblinden Flecken seit einer Meningo-Enzephalitis durch Zeckenbiss vor 30 Jahren.) Ich wurde praktisch überrannt von den AT-Leuten, was ich denn mache, weil es so offensichtlich war, dass ich eine solidere Aufspannung habe, die ich 24 Stunden am Tag halte, nicht nur während der Übungen. – Ich habe keinen AT-Therapeuten getroffen, der oder die vorne !!!! und hinten wirklich gleich lang war. – Tragen Sie der C-Kraft und -Spannung Sorge, dann kann das mit AT eine glückliche Verbindung werden.

Linda hatte keine Schwierigkeit mit der CANTIENICA®-Sprache. Sie hatte das Pech, dass ihr Körper kein Feedback gibt. Kein Schmerz, kein Ziehen, kein Ziepen, einfach nichts. Mit ihrem Beispiel im Buch wollte ich sagen: Körperliche Reaktionen von Kitzeln bis Schmerz sind eine gute Sache. Und ja, selbst die CANTIENICA®-Methode funktioniert nicht für jedermann. Sie kennen die Methode, so viel ich weiss, nur aus den Büchern, nicht Hands-on. Denn das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, wie bei AT auch.

Pardon fürs Widersprechen, ich mache es aus "Forumgründen". Es freut mich, dass Sie weiterkommen! (Ich werde mit Eyebody weitermachen. Thank you, Galen, for dragging me there. ;-))

Gruss, BC
kafebe
Beiträge: 291
Registriert: 30. September 2012, 00:35

Re: Tigerfeeling – Das Rückenprogramm

Beitrag von kafebe »

Linda hat mich zeitweise auch sehr beschäftigt - und ich habe mich in Linda schon sehr oft wieder gefunden. Mehr als in den Erfolgsgeschichten. Mein Körper hatte (und teilweise hat) auch große Probleme die Cantienica-Sprache zu verstehen. Ich bin dann irgendwann auf eine französische Forschergruppe gestoßen, die sich sehr intensiv mit der Biomechanik von Skoliosen beschäftigt (diese Erkenntnis zwar nur in Richtung Korsettbau anwendet - also wenig hilfreich -  ab sei's drum). Eine Kernaussage ist jedenfalls, dass sich die gesamte Biomechanik ab einer gewissen Stärke der Rotation (nicht zu verwechseln mit Cobb-Winkel!) qualitativ komplett anders ist als bei geraden Wirbelsäulen oder auch Skoliosen mit geringerer Rotation. Ich kann's jetzt nicht so ganz genau wiedergeben - hochkomplexe Physik - aber darin habe ich mich 100%ig wiedergefunden. Und ich habe angefangen zu verstehen, warum sich mein Körper (bei allen Erfolgen, die ich immer hatte) mit der eigentlich so logischen Cantienica Logik oft so schwer getan hat. Das hat mich wirklich zeitweise an den Rand der Verzweiflung gebracht. 

Die Lösung für mich war und ist Alexander-Technik (ja, auch wenn ich mich lange dagegen gewehrt habe...) - bzw. die Kombination und immer mehr Integration von Cantienica und Alexandertechnik. Und seitdem läuft es gut, sehr gut sogar. Und ich bin der festen Überzeugung, meine Probleme mit der C-Methode hatten wirklcih ganz viel mit der Biomechanik meiner Skoliose zu tun, vor allem mit der wirklich sehr starken Rotation im Bereich Becken/LWS. Falls ich das hier so sagen darf: Ich denke, Alexander-Technik könnte gerade bei Skoliosen vielen "Lindas" den Zugang zu Cantienica erleichtern. 

Liebe Grüße

Kathrin
Benita Cantieni
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Re: Tigerfeeling – Das Rückenprogramm

Beitrag von Benita Cantieni »

Lieber O. H.

Danke für Ihr Feedback. Ich bin ganz und gar einverstanden. Im direkten Unterricht geschieht sehr viel über sehr unterschiedliche und präzise Berührungen aka Reize, wir verwenden viele unterschiedliche Hilfsmittel, mit denen wir spürbar, fühlbar machen, worum es geht. Bei Linda war es halt so, dass sie auch das nicht verstand. Sie konnte die via Reiz "gefundene" Position keine Sekunde aufrecht halten, sie konnte nicht spüren, was anders war, also konnte sie es auch nicht wieder herstellen. Und ja, das ist sehr traurig.

Gönnen Sie sich doch mal eine "lebendige Lektion", Sie werden begeistert sein. Und Berlin ist die CANTIENICA®-Hochburg, nirgends ist das Angebot dichter. Siehe ANBIETER.

Beste Grüsse, BC
Import
Beiträge: 605
Registriert: 15. Februar 2011, 23:23

Tigerfeeling – Das Rückenprogramm

Beitrag von Import »

Sehr geehrte Damen und Herren von Cantienica,

ich arbeite gerade das RÜCKENPROGRAMM FÜR SIE UND IHN durch und bin sehr begeistert. Besonders wichtig ist für mich die Erkenntnis, dass mein völlig geradener Rücken keineswegs krankhaft ist und ich ihm deshalb auch keine Doppel-S-Form aufzwingen muss, wie ich es bisher vergeblich versucht habe.

Betroffen gemacht hat mich der Fall von "Linda". Ich kann ihre Schwierigkeiten der Selbstwahrnehmung sehr gut nachvollziehen, da es bei mir mit meinem Gesangsunterricht genau so ist, dass ich das Gegenteil von dem machen muss, was der Gesangslehrer sagt, damit es bei mir funktioniert. Im Grunde ist meine Körperwahrnehmung auch gar nicht ganz falsch. Denn natürlich kann man die Stimme nicht "in die Maske bringen", da der Kehlkopf anatomisch im Hals sitzt und nur die Resonanzen in den Nebenhöhlen aktiviert werden sollen.

Das Problem ist, dass wir uns notwendigerweise mit Metaphern verständigen, die immer ungenau oder sogar irreführend sind. Die meisten Menschen (auch ich) verstehen spontan, wenn man sagt, dass eine Muskelpartie lang gezogen werden soll. Tatsächlich klingt diese Aussage so, als wäre der gemeinte Muskel selbst aktiv, dabei muss er sich im Gegenteil passiv verhalten, um verlängert zu werden.

Ich habe deshalb gedacht, dass für Leute wie "Linda", die (zu Recht) eine Main-Stream-Körpersprache nicht verstehen, es sinnvoll wäre, mit ihrem Körper auf direkterem Wege zu kommunzieren als mit der Sprache oder mit dem Spiegel. Bei meinem Gesangstraining fühle ich beispielsweise die Schwingungen mit der Hand, um sie nicht nur über das Gehörbild zu lokalisieren. Bei der Cantienica-Methode könnte man/frau beispielsweise mit Reizen (Wärme/Kälte) die Körperarchitektur korrigieren. Ich bin überzeugt, dass der Körper auch ohne Vermittlung des Verstandes oder der Visualisierung wunderbar lernen kann...

Ich schreibe Ihnen dies in der Hoffnung, dass vielleicht auch den "Lindas" unter uns mit Cantienica geholfen werden kann.
Mit herzlichen Grüßen aus Berlin,
O. H.
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