Hut ab!

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genetic-print
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Registriert: 6. Mai 2009, 10:55

Re: Hut ab!

Beitrag von genetic-print »

Liebe Frau Cantieni,
leider verliere ich eine Stück der Leichtigkeit, die ich beim Lesen Ihres Buches bekommen habe durch Ihre Antwort. Sie schreiben: "Mein vertikaler Ansatz ist radikaler und konsequenter als alle anderen"...Radikalität steht für mich im Gegensatz zu der von Ihnen beschriebenen Leichtigkeit.
Weiterhin schreiben Sie, dass an Ihren Kursen "Qi Gong Stars und Tai Chi Gurus" teilnehmen. Ich bin froh, dass ich in der Arbeit mit dem Qi Gong nicht auf solch einen Star oder Guru getroffen bin, da diese Attribute für mich doch einen zu narzistischen Charakter aufweisen. Auch das raubt mir die Leichtigkeit.
Ein wahrer Meister zeigt sich für mich durch seine Bescheidenheit und Demut im Unterricht, nicht durch Gurutum und Starallüren.
Liebe Grüße
Katrin Gräfe
Susanne N.
Beiträge: 194
Registriert: 27. April 2009, 09:11

Re: Hut ab!

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
genetic-print hat geschrieben: Die "kleine aber feine" Arbeit der autochtonen Muskulatur kenne ich zum Einen auch von Klein-Vogelbach und zum Anderen aus der segmentalen Stabilisation nach L. Hamilton. Ihr Modell der Ausrichtung unserer Wirbelsäule, die "gerade" Wirbelsäule ohne die ansonsten beschriebenen Krümmungen kenne ich aus dem Stillen Qi Gong. Die Chinesen haben dieses Modell schon seit Jahrhunderten.
Und Homo sapiens verkörpert es schon immer - eben! Von daher eigentlich kein Wunder, wenn verschiedene Menschen bei der Erforschung der eigenen Natur auf Ähnliches stoßen, mindestens beruhigend ist es doch, oder? (Und trotzdem wird allerorten noch so viel Schwachsinn über unsere Anatomie verbreitet und geglaubt.)
Das Schöne an Ihrer Herangehensweise, Frau Cantieni, ist ja, dass Sie ohne Schnick, Schnack und Firlefanz die Dinge beim Namen nennen. Die aufrechte Haltung, der aufrechte Gang sind natürlich, sind kreatürlich für uns Menschen. Was Laien und Halbwisser glaube ich auf den Gedanken bringt, es könnte doch was Kompliziertes, letztlich Unerreichbares dahinterstecken, sind diese unverständlich-schwurbeligen Fachbegriffe überall, die diversen Schulen, Methoden, Ansätze usw., die es so gibt. Sie alle haben sicher ihr Verdienst, aber: Wie kann ich als "Patient" denn wissen, ob die Heilslehre xyz jetzt die allein seligmachende ist oder eher die Lehre abc? Und das genau ist das Schöne an Cantienica, es will kein weiterer unter vielen Ansätzen sein, es zeigt mir, wer und was ich bin, gibt mir die Autonomie über mich selbst (zurück) - so zumindest fasse ich es für mich auf. Bestimmt haben das die genannten Ansätze auch zum Ziel, aber ich habe diese Botschaft noch nirgendwo so deutlich vernommen wie bei Cantienica. (Eigene Erfahrungen habe ich mit Brügger, Voita und klassischer KG.)
Grüße
Susanne
Benita Cantieni
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Re: Hut ab!

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Katrin Gräfe

Danke für den hübschen Hut. Und gleich eine klitzekleine "Widerrede". Mein vertikaler Ansatz ist radikaler und konsequenter als alle anderen. Ich arbeite ja mit Physiotherapeuten aus allen Schulen, Klein-Vogelbach, Mittendorf, Brügger, Dorn, Breuss, mit Qi-Gong-Stars und Tai Chi-Gurus, mit Yoga-Instruktor/innen, Alexander-Technikern, Feldenkraislern, Osteopathen, und niemand kam bislang auch nur annähernd so aufgerichtet und aufgespannt und so leicht an den ersten Ausbildungskurs, wie meine "Methode" – ich versuche ja eigentlich nur die Gesetzmässigkeiten zu formulieren – es ermöglicht. Sie wären die allerallerallererste ...

Viel Freude und Erfolg mit Ihrer neuen Praxis wünscht BC
genetic-print
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Registriert: 6. Mai 2009, 10:55

Hut ab!

Beitrag von genetic-print »

Liebe Frau Cantieni,
mein Name ist Katrin Gräfe, ich bin Physiotherapeutin und habe die letzten 26 Jahre damit verbracht, Physiotherapeuten/innen auszubilden. In den letzten 5 Jahren habe ich die Physiotherapieschule, an der ich so lange unterrichtet habe auch geleitet. Im Rahmen meiner Lehrtätigkeit habe ich unter anderem die Funktionelle Bewegungslehre nach S. Klein-Vogelbach und im Rahmen der Alternativen und Komplementärmedizinischen Therapien das Stille Qi Gong unterrichtet.
Es war eine wunderbare Aufgabe den therapeutischen Funken bei den jungen Menschen überspringen zu sehen; Unterrichten ist glaube ich eine meiner wichtigsten Passionen.
Nun bin ich auf dem Weg "auf zu neuen Zielen". Ich werde im Juni diesen Jahres gemeinsam mit meiner Freundin (übrigens einer Schweizerin) eine eigene Praxis eröffnen. In dieser Praxis wollen wir auch Präventionsleistungen anbieten. So ist mir beim Thema "Beckenboden" Ihr Name wieder in den Sinn gekommen. Erstmals habe ich durch Prof. Gerald Hüther von Ihnen erfahren. Er empfahl mir Ihr gemeinsames Werk "Embodiment"....spannend, sehr spannend.
Für die Praxisvorbereitung lese ich im Moment Ihr neustes Werk "Catpower". In Ihrem Programm habe ich vieles aus dem funktionellen Denken, welches ich bei Klein-Vogelbach kennengelernt habe, wiedergefunden. Die "kleine aber feine" Arbeit der autochtonen Muskulatur kenne ich zum Einen auch von Klein-Vogelbach und zum Anderen aus der segmentalen Stabilisation nach L. Hamilton. Ihr Modell der Ausrichtung unserer Wirbelsäule, die "gerade" Wirbelsäule ohne die ansonsten beschriebenen Krümmungen kenne ich aus dem Stillen Qi Gong. Die Chinesen haben dieses Modell schon seit Jahrhunderten. In Ihrer Methode haben Sie die Essenz aus diesem "alten und neuen Wissen" entwickelt. Das zeigt mir einmal mehr, dass die normale Anatomie schon lange bekannt, aber viel zu selten gesehen und unterrichtet wird.
Sie schaffen es mit Ihrer mitreißenden, erfrischenden und leichten Art, mich in den "Bann der Resonanz" zu ziehen. Großartig, wie Sie Lust auf das Programm wecken!! Schön, das es solche Menschen wie Sie gibt, die positiv motivieren, die Aufklären, dass auch z.B. eine skoliotische Fehlhaltung veränderbar ist.
Ich habe in meinem therapeutischen Leben so viele Patienten erlebt, die durch die Aussagen der Schulmedizin mutlos in die Therapie kamen und auch immer wieder gehört haben "ja wissen sie, da kann man nichts mehr machen, damit müssen sie leben" und daher die Haltung "da ist nichts mehr veränderbar" verinnerlicht haben. Wie soll da das Prinzip der Selbstheilung Einzug halten können? Durch Menschen wie Sie, die auch eine breite Öffentlichkeit erreichen, kontroverse Diskussionen hervorrufen und mutig ihren Weg weitergehen, kann vielleicht ein Umdenken und damit mehr Heilung stattfinden.
Danke dafür im Namen aller, die Ihr Programm kennen oder noch kennenlernen
Liebe Grüße aus Bad Bevensen in der Lüneburger Heide
Katrin Gräfe
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