Wie ein Fisch im Gurkenglas...

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Benita Cantieni
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Re: Wie ein Fisch im Gurkenglas...

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Hollundria

Was für wortkräftige Bilder Sie für Ihre Zustände finden! Danke für das Testimonial. Möge es vielen Menschen beim Auftauen helfen.

Ich kann gut nachfühlen, mir hat die Methode durch manche Wüste und mindestens eine Verbannung in Sibirien geholfen.

Auf bald im Meer, ich werde Sie sofort erkennen, am Hollunderblütenkleid. BC

PS, einfach, weil ich mich nicht mit fremden Schuppen schmücke und Quellen zitiere: Den Satz vom Fisch im Gurkenglas, der vom Meer hört, "schenkte" mir André Heller in einem denkwürdigen Interview zeit meines Vorlebens im Journalismus. (Und an die kleinen Geister, die daraus beflissen folgern, dass Heller meine Methode erfunden habe: Hat er nicht. Habe ich ganz allein gemacht. Ja, als Frau und "unstudiert".)
Hollundria
Beiträge: 7
Registriert: 5. September 2013, 09:31

Wie ein Fisch im Gurkenglas...

Beitrag von Hollundria »

Wie ein Fisch im Gurkenglas, der vom Meer gehört hat...
Liebe Frau Cantieni,
dieser Satz von Ihnen fiel hier irgendwo im Forum, und ist seiher meine tägliche Motivationshilfe, nicht zu verzagen, sondern weiterzutrainieren.
Mein Gurkenglas ist oft sehr eng, und scheint manchmal in der Wüste zu stehen ;-) aber es gibt Tage, an denen ich das Meer schon riechen, oder auch hören kann.
Vor fast zwei Jahren hat mich ein gewaltiger Burnout umgehauen, im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich konnte monatelang fast nur liegen und meine Kraft reichte manchmal gerade aus, um eine Teetasse zu halten.
Rückenprobleme begleiteten mich schon jahrelang davor - die Ignoranz, die ich meinem Körper entgegenbrachte, lässt mich heute noch schaudern.
Ein liebe Nachbarin, die mich als wandeldes, verdrehtes Brett im Treppenhaus traf, erzählte mir von Cantienica... Das war vor ca. 1 Jahr.
Catpower bestellt, weitere Bücher bestellt, im Liegen gelesen, hingerissen. Vorerst musste ich mich darauf beschränken, mir die Übungen vorzustellen, mich langziehzudenken, cantienisch zu atmen und Sitzbeinhöcker zusammenzuziehen... Denn ich konnte keine 2 Minuten aufrecht sitzen, nicht die Arme seitlich ausstrecken und schon gar nicht mit verschränkten Händen über den Kopf ziehen. Ich war so erstarrt wie ein Wäschestück, das in Sibirien bei -50 Grad nach 2 Minuten an der Leine einfriert.
Was soll ich sagen... heute gehen schon Hockergrätsche oder Organrutsche oder Kleine Brücke ganz gut. Aufspannung - Auferstehung ;-)
Das Schmerzgeschehen hat seine Charakteristik sehr verändert, viel Angst steckt noch im Gewebe, aber das Meer ist nahe...
Heftigsten Dank für Ihre geniale Methode!
Hollundria
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