Wie intelligent sind Knochenzellen?

NiLo
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von NiLo »

Benita Cantieni hat geschrieben: 17. Oktober 2019, 11:07
Mein Lebenslänglich fühlt sich mit 70 einfach nur gut an. Ich habe das grosse Los gezogen. Werde immer gesünder und beweglicher und kräftiger und fitter und auch lebensfroher. Einziger Nachteil: Die Freunde kommen nicht mit. Damit kann ich leben. Es ist auch eine tolle Herausforderung, in meinem Alter neue junge Freund/innen zu gewinnen. Ich muss nicht mal suchen. Es ergibt sich einfach.
Das freut mich sehr für Sie, liebe Benita. Somit leben Sie meine Vision vom gesundem, schmerzfreiem und glücklichen Älterwerden. Sie beweisen, dass es möglich ist. Dafür danke ich Ihnen von Herzen.
Benita Cantieni hat geschrieben: 17. Oktober 2019, 11:07 Sie können Ihren Mo'Unfall nicht mit meiner Skoliose vergleichen. Meine Skoliose hatte ich selbstgemacht. Diese Entdeckung war für mich "mindblowing". Sie verwandelte mich in dieser einen Sekunde in einen anderen Menschen. Schluss mit Opfer. Selbstgemacht, selbst zu heilen. (Christian L., für immer dankbar für deinen Verbalhammer.)

Dann machte ich meine Hausaufgaben, studierte die Biomechanik meines Körpers, von da an ging's bergauf. Schmerztagebuch. Kategorisieren der Schmerzen. Gutschmerz, Wohlweh, Entwicklungsschmerz, Pfuiteufelschmerz. Gutgemachtschmerz. Sonichtschmerz. Alleswirdgutschmerz.

Steht auch alles in meinen Büchern.

Noch kein Trost für Sie ... Der Frau mit dem vielfachen Beckenbruch erging es genau so. Erste Übung und das Wissen: Es wird gut.
Dieses Wissen keimt heran, der Verstand kann es noch nicht annehmen. Aber wir arbeiten daran. Der Kontakt mit ihm und meinem Körper ist gold wert.
Aufrichtigen Dank für Ihre klaren Ausführungen, für jedes einzelne Wort und für Ihre wertvolle Zeit.

Beste Grüsse
NiLo
Benita Cantieni
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Sie können Ihren Mo'Unfall nicht mit meiner Skoliose vergleichen. Meine Skoliose hatte ich selbstgemacht. Diese Entdeckung war für mich "mindblowing". Sie verwandelte mich in dieser einen Sekunde in einen anderen Menschen. Schluss mit Opfer. Selbstgemacht, selbst zu heilen. (Christian L., für immer dankbar für deinen Verbalhammer.)

Dann machte ich meine Hausaufgaben, studierte die Biomechanik meines Körpers, von da an ging's bergauf. Schmerztagebuch. Kategorisieren der Schmerzen. Gutschmerz, Wohlweh, Entwicklungsschmerz, Pfuiteufelschmerz. Gutgemachtschmerz. Sonichtschmerz. Alleswirdgutschmerz.

Steht auch alles in meinen Büchern.

Noch kein Trost für Sie ... Der Frau mit dem vielfachen Beckenbruch erging es genau so. Erste Übung und das Wissen: Es wird gut.

Mein Lebenslänglich fühlt sich mit 70 einfach nur gut an. Ich habe das grosse Los gezogen. Werde immer gesünder und beweglicher und kräftiger und fitter und auch lebensfroher. Einziger Nachteil: Die Freunde kommen nicht mit. Damit kann ich leben. Es ist auch eine tolle Herausforderung, in meinem Alter neue junge Freund/innen zu gewinnen. Ich muss nicht mal suchen. Es ergibt sich einfach.

Lebenslänglich. Das grosse Los.

Gruss, BC
NiLo
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von NiLo »

Liebe Benita

Lebenslänglich klingt hart, erstmal. Das hat mich schon ziemlich unsanft getroffen. Aber beim näheren Hinsehen... hat doch im Prinzip jeder Mensch lebenslänglich mit seinem Körper, jedenfalls schlussfolgere ich das aus Ihren Erklärungen zur C-Methode (vorallem was die Körper-Haltung angeht). Man möchte ihn schliesslich gesund, beweglich und vital erhalten, und das kommt doch irgendwie selten von alleine, nicht?

Ja, Freiheit wäre schön.
Und Hoffnung. Ich hoffe auch.... so gern.
Diese Hoffnung ist momentan ein sehr zartes Pflänzchen, gerade erst "geschlüpft". Weht da ein winziger Lufthauch von Zweifel hinzu, zieht es den Kopf ein und steckt ihn in den Sand. Dann blüth es wieder auf. Vergräbt den Kopf wieder. Hin und her. Beinahe im Minutentakt.

Auch wenn ich meine Aussage von wegen "nur noch diese zwei Fragen" gerade nicht einhalten kann, so muss und möchte ich Sie unbedingt noch fragen, wie sie es geschafft haben, an Ihrer Skoliose nicht zu Verzweifeln? Immer wieder Hoffnung auf Heilung aufzubringen? Die Entscheidung zu treffen, die OPs abzusagen? Weiterzumachen um sich selbt zu heilen?
Ich bin sonst nicht so 'ne Heulsuse, aber ich habe ein übermächtiges Entscheidungsproblem und weiss nicht wie lösen. Im Innern schreit es schrill und laut "Nein", wenn ich an diese OP denke, aber der Kopf spricht sich dafür aus. Das ewige Geplapper und Gezanke ist schwer auszuhalten. Vielleicht hilft mir Ihre Hoffnungs-Geschichte... falls Sie meine Fragen beantworten mögen.

Mit verzweifelten und hoffnungsvolle Grüssen gleichzeitig, NiLo
Benita Cantieni
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe NiLo

1. und 2. kann ich beantworten, wenn wir uns sehen und ich weiss, ob meine Intuition zum Knochenstand zutrifft. Trifft sie zu, ist Linderung schnell möglich, wenn wir Glück haben, beim ersten Versuch. Linderung. Wie Sie die Neuausrichtung im Alltag halten können, wissen nur Sie. Sie müssen das Wunder erschaffen, ich kann nur die Ideen dazu liefern. – Ich erinnere mich an eine Frau, die hatte einen Autounfall mit siebenfachem Beckenbruch. Nicht operabel. Sie wurde mit den Übungen, die ich für sie kreierte, innerhalb von Monaten schmerzfrei. Bis die Beckenteile wieder so gut es ging da waren, wo so hingehörten, dauerte es drei Jahre. Vom schweren Hinken ist eine kleine Unebenheit im Gang geblieben, die nur sieht, wer so etwas eben beobachten kann. Das geht nur mit diszipliniertem, regelmässigen Training. Ein versehrter Körper wird nicht mehr unversehrt. Sie haben mit Ihrer Geschichte "lebenslänglich". Ich mit meiner auch, doch bedeutet das für mich Freiheit. Ich hoffe, für Sie auch ...

Gruss, BC
Benita Cantieni
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe NiLo

1. und 2. kann ich beantworten, wenn wir uns sehen und ich weiss, ob meine Intuition zum Knochenstand zutrifft. Trifft sie zu, ist Linderung schnell möglich, wenn wir Glück haben, beim ersten Versuch. Linderung. Wie Sie die Neuausrichtung im Alltag halten können, wissen nur Sie. Sie müssen das Wunder erschaffen, ich kann nur die Ideen dazu liefern. – Ich erinnere mich an eine Frau, die hatte einen Autounfall mit siebenfachem Beckenbruch. Nicht operabel. Sie wurde mit den Übungen, die ich für sie kreierte, innerhalb von Monaten schmerzfrei. Bis die Beckenteile wieder so gut es ging da waren, wo so hingehörten, dauerte es drei Jahre. Vom schweren Hinken ist eine kleine Unebenheit im Gang geblieben, die nur sieht, wer so etwas eben beobachten kann. Das geht nur mit diszipliniertem, regelmässigen Training. Ein versehrter Körper wird nicht mehr unversehrt. Sie haben mit Ihrer Geschichte "lebenslänglich". Ich mit meiner auch, doch bedeutet das für mich Freiheit. Ich hoffe, für Sie auch ...

Gruss, BC
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von NiLo »

Liebe Benita

Vielen Dank für Ihre Zeilen trotz der knappen Zeit. Die genannte Weiterbildung intressiert mich als Brillenemensch sehr. Falls es eine Wiederholung gibt, gucke ich mal näher hin und hinein.

Eine Kopie der Rx-Bilder bringe ich gerne mit, heute ist ja alles nur noch auf CD, die der Ottonormalverbraucher mit der privaten Computersoftware nicht betrachten kann.

Zwei Fragen hab ich noch. Nur noch diese zwei (... für den Moment).
1. Worauf zielte Ihre Frage mit den intakten Sehnenspindeln ab?
2. Wie sind Ihre Erfahrungswerte bezüglich dem ungefähren Zeitraum, mit dem ich rechnen kann/darf, eine Verbesserung im Gelenk (mehr Raum, mehr Bewegungsreichtum, Entzündungminimierung mit Schmerzreduktion) zu spüren oder auch direkt bildgebend auf dem Röntgen zu bewundern. Ungefähr schreibe ich deshalb, weil es sicherlich sehr unterschiedlich, von Mensch zu Mensch individuell ist und wahrscheindlich auf die Intensität des "Trainings" ankommt. Trotzdem, sind 3 - 6 Monate realistisch?

Sonntägliche und ganz herzliche Grüsse
NiLo
Benita Cantieni
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Das ist prima, liebe NiLo.

Sie haben mit Jan einen Termin gefunden. Ich bin gespannt. Die jüngsten Röntgenbilder mitbringen oder mit dem Fragebogen mailen, wie es für Sie am einfachsten ist, damit ich sehe, wo das Zahnrad ansteht.

Kurz angebunden und herzlich, BC

(Ich habe heute und morgen Weiterbildung von morgens bis abends, Bessser sehen mit CANTIENICA® Körper in Evolution.)
NiLo
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von NiLo »

Liebe Benita

Das ist völlig in Ordnung wegen den Koordinaten. Vielen Dank.

Bestimmt kann die Operation auch gut gehen, sicherlich auch Linderung bringen. Danke für die aufmunternden Worte. Gleichwohl wäre es mir lieber, meine Knochen könnten sich regenerieren und ihre ureigene Funktion wieder gänzlich übernehmen. Oder zumindest nahezu (mit einer Prothese hätte ich auch Einschränkungen) Mit diesem Gedanken fühle ich mich wohler und mein Körper irgendwie auch, wenn ich da so sanftfühlend hineinlausche (huch... er spricht).

Ihre Beschreibung von "ich arbeite so" gefällt mir sehr und sagt mir gleichermassen zu. Geplant ist 2 - 3 mal wöchentlich ins Training zu gehen und an den anderen Tagen zuhause zu trainieren. Das tue ich ohnehin schon: Täglich zuhause trainieren. Dehnübungen für Hüfte, Rücken usw. Es hat zwar die Arthrose nicht besser gemacht, aber meine Mensbeschwerden geheilt und trug sicherlich auch dazu bei, dass das Hüftgelenk nicht noch schneller arthrotisierte und ich immerhin noch gehen kann. Nun stelle ich den Trainingsplan um auf Cantienica. Ihre Büroübungen hab ich ausprobiert und für hilfreich befunden. Kurzerhand bin ich zudem Ihrer Empfehlung gefolgt und habe das "Rückenbuch" bestellt.

Leider ist Ihr Terminplan randvoll, laut Jan gibt es erst wieder am 19.12. eine private Lektion bei Ihnen. Diesen Termin hab ich jetzt mal gebucht, auch wenn ich auf einen zeitnaheren gehofft habe.

Benita Cantieni hat geschrieben: 11. Oktober 2019, 09:02 Meine Neugier findet natürlich sofort Ihre HP. Herzwarm. Mir scheint, Sie brauchen nur die mechanische Information, wie die Knochen verschraubt werden möchten, wohin der Femurkopf will ...
Lieben Dank. Ja, auch wenn schon "Vorwissen" vorhanden ist, die Vorstellung, wie die Knochen wohin ziehen, drehen, stupsen, tropfen möchten fehlt mir, ebenso die nach Innen gerichtete Achtsamkeit und der sanfte Umgang mit meinem Körper. Da darf ich noch tiefer hinspüren lernen.

Es ist spannend, ich habe heute darüber gebrütet, warum mir die bereits ausprobierten Techniken mit Imagination und Körperübungen keine Linderung und Heilung brachten. Ich habe die wage Ahnung, dass der Grund dafür sein könnte, dass ich nur entweder das eine oder das andere ausgeführt habe, nie jedoch beides zusammen, im gleichen Atemzug vereint. Das könnte das Geheimnis sein. Und DAS könnte funktionieren. Nein, nicht könnte. Es funktioniert, wie Sie ja bewiesen haben. Auch für mich.
Meine Zellen machen freudig Purzelbäume.

Danke für das Teilen Ihre Weisheit und die Entwicklung Ihrer Methode.
Eine konkrete Frage habe ich: Wie steht es um die "Sehnenspindel" um den Oberschenkelhals, sind die Bänder intakt? Das sind die Dinger:
Äh ja... Ganz ehrlich: Ich weiss es nicht. Die sind höchstwahrscheindlich nicht auf einem Röntgenbild zu sehen? Andere bildgebende Verfahren wurden bei mir nicht gemacht. Aber ich meine, sie wären intakt.

Wie äussert sich das, falls sie es nicht wären? Wie fühlt sich das an, wie zeigt es sich?
Kurze Beschreibung: Mein Hüftgelenk kann Flexion und Extension, aber mit Schmerzen und "Zahnradblockiergefühl". Abduktion und Adduktion bis zu einem gewissen eher geringen Grad (Beine übereinanderschlagen geht gerade noch so, vom Spagat bin ich weit entfernt). Aussen- und Innenrotation sind sehr sehr eingeschränkt, nach Innen geht so gut wie gar nicht. Die Muskeln, Sehnen, Faszien, Bänder rund um das Hüftgelenk sind sicherlich sehr verkürzt. Aber sie fühlen sich nicht "unvorhanden" an.
Ich weiss nicht, ob das Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet. Helfen Sie mir ansonsten gerne auf die Sprünge.

Herzliche Grüsse
NiLo
Benita Cantieni
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Meine Neugier findet natürlich sofort Ihre HP. Herzwarm. Mir scheint, Sie brauchen nur die mechanische Information, wie die Knochen verschraubt werden möchten, wohin der Femurkopf will ...

Eine konkrete Frage habe ich: Wie steht es um die "Sehnenspindel" um den Oberschenkelhals, sind die Bänder intakt? Das sind die Dinger:
Dateianhänge
© Cunninghams Lehrbuch der Anatomie. Anatomie. Die Hüfte - JOIXT. 341/Internet
© Cunninghams Lehrbuch der Anatomie. Anatomie. Die Hüfte - JOIXT. 341/Internet
Benita Cantieni
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe NiLo

Ich habe mir erlaubt, Ihre Koordinaten im Beitrag zu löschen.

Also. Vorab. Wenn Sie sich für die Operation entscheiden, so kann auch das gutgehen. Ich habe in einer meiner Lektionen eine Frau, die vor 25 Jahren die erste Hüftgelenkprothese erhielt. Sepsis. Zweites Implantat. Sepsis. Drittes Implantat. Das hielt. Sie fing vor 17 Jahren mit CANTIENICA®-Training an. Behutsam und regelmässig. Sie kommt nur einmal pro Woche, doch das mit eiserner Disziplin. Die Schmerzen wurden schnell weniger. Die Beweglichkeit kam langsam, aber sicher. Dann war das andere Hüftgelenk dran. Ich nahm das sehr persönlich. Sie lachte und sagte, "dieses Gelenk hat 16 Jahre länger gehalten, als die Ärzte ihm gaben. Es muss sein." Sie bereitete sich sorgfältig auf die OP vor und kam zurück ins Training, sobald die Narbe geschlossen war, also sehr bald. Alles ging gut. "Ich habe mich vor der OP aufgespannt, nach der OP aufgespannt, sofort Levator ani und Zwerchfell aktiviert, das half."

Je mehr Zeit Ihnen bis zur OP bleibt, desto besser. Vorsortierte Knochen, aktive Muskeln und geschmeidige Faszien erleichtern dem Chirurgen die Arbeit und Ihnen die Rehab.

Having said this: Mich können Sie sich leisten. Denn ich arbeite so: Von Ihnen verlange ich Vorarbeit. In Ihrem Fall empfehle ich Ihnen mein persönlichstes und liebstes Buch, TIGERFEELING – DAS RÜCKENPROGRAMM FÜR SIE UND IHN. (Meine Knochen haben das Buch geschrieben.) Wenn es Ihnen möglich ist, möglichst viele Gruppenlektionen zu besuchen, was Sie offenbar schon angefangen haben, tun Sie das unbedingt. So müssen wir uns nicht mehr um die Grundrisse meiner Methode kümmern, können sofort loslegen, und es bringt Ihnen eine 90-Minuten-Lektion mit mir viel. Wir erarbeiten gemeinsam die perfekten Übungen, ich filme Sie auf Ihr Smartphone, spreche die Anleitungen auf.

Sie arbeiten damit, bis Sie finden, Sie brauchen neue, tiefergehende Impulse. Diese können Sie in Gruppenlektionen bei "meinen" fabelhaften Studio-Instruktor/innen oder in einem halben Jahr wieder bei mir.

Jan Koch, Studioleiter und Studiotrainer, wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen Termin abzumachen, er kennt alle Studiopläne und meine Agenda - ups, er geht in Urlaub. Ich kicke ihn gleich an ... Es gibt in diesem Jahr noch ein, zwei Möglichkeiten ... Bis bald, hoffentlich, ich freue mich auf Sie und Ihre Knochen.

Herzlich, BC
NiLo
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von NiLo »

Liebe Benita

Vielen herzlichen Dank für Ihre rekordverdächtig rasche und äusserst hoffnungsvolle Antwort.
Mein Körper bebt, meine Zellen zittern und vibrieren, ich weiss nicht, ob aus Freude oder Angst. Beides ist möglich. Leider bin ich noch nicht in der Lage, dass ich ihm lauschen und ihn verstehen kann. Die "Handohren" sind nicht ausgebildet, noch nicht.
Ich würde die Knochenzellen gerne fragen können, ob sie diesen Versuch wagen möchten. Aber ich ahne...

Die Operation wäre der einfacherer Weg... und doch nicht. Seit zwei Jahren höre ich mir Geschichten an von Menschen, die diese OP gemacht haben, die Entscheidung schien für sie so trivial zu sein, als wäre es das normalste der Welt, sich künstliche Gelenke einpflanzen zu lassen. Ich liebe meine Knochen, so deformiert sie auch sind. Die Vorstellung metallene Knochen-Ersatz-Teile im Körper zu haben, erschüttert mich bis heute.
Trotzdem, der OP-vermeidende Weg wird auch nicht leicht, er wird mich viel Angstüberwindung und schlaflose Nächte kosten. Denn alles ist in die Wege geleitet, der Termin steht fest, die Unfallversicherung bezahlt schon seit Monaten für meinen Arbeitsausfall. Diese Entscheidung zurückzunehmen ist für mich alles andere als leicht. Ich sehe mich ringend in Erklärungsnot. Aber ich bin bereit dies auf mich zu nehmen und zu vertrauen, irgendwie.

Also ja.
Gerne und mit offenen Armen möchte ich Ihr wohlwollendes Angebot annehmen und alle Möglichkeiten auschöpfen, um zu sehen, welche Wunder realisierbar sind. (Auch wenn ich noch nicht weiss, wie und ob und wie lange ich Ihre wertvolle Arbeit bezahlen kann.)
Ich weiss, dass da einiges an (Körper-)Arbeit, Disziplin und Selbstverantwortung nötig ist und auf mich zu kommt. Damit hab ich Erfahrung, das kann ich und es schreckt mich keineswegs.
Ah ja, keine Fernbehandlung natürlich, sondern handfeste Anleitungen, damit mein Körper (in Verbindung mit Geist und Seele) lernen kann, was er sanft und konsequent verändern darf, um zu heilen. Das ist mir ein grosses Anliegen.
Wenn Sie mich unterstützen mögen, liebe Benita, so wäre das das erste und herrlichste Wunder, dass ich mir vorstellen kann. Weitere dürften und könnten folgen. Den Weg so zu ebenen und vorzubereiten, scheint mir ein schöner und sonnigwarmer Gedanke.

Mögen Sie mit mir direkt in Kontakt treten, per Telefon oder Email? Für einen Termin beispielsweise?
Meine Daten sind im Studio in Zürich seit gestern hinterlegt, aber damit sie keine Detektivarbeit leisten müssen, schreibe ich sie Ihnen gerne hin. Ich hab mich hier bereits nackt ausgezogen, es gibt nichts mehr zu verstecken.

In grosser Dankbarkeit
NiLo
Benita Cantieni
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Re: Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe NiLo

Ich liebe Ihre Frage.

Ich bin überzeugt, dass sich Knochen an den Bauplan erinnern und sich entsprechend entwickeln können. Ja.

Wie weit das bei Ihnen nach Bruch und Operationen möglich ist, wissen nur Ihre Knochen.

Ich könnte Ihnen Übungen auf den Leib schneidern, wir könnten gemeinsam herausfinden, wie Sie die Hüftpfanne formen können, damit der Oberschenkelkopf wieder hineinpasst. Mir fallen auch sofort Dehnungen für den Oberschenkelhals ein, Halt aus dem Psoas gewinnen, neue Vernetzungen schaffen. Die Beckenhälften ausgleichen und möglichst synchron ausrichten, sie dann mobilisieren. Über die Faszien die Beinmuskeln "verstärken" und den Gang stabilisieren ... Das kann ich mir alles vorstellen. Per Fernbehandlung geht es leider nicht, es ist Versuch und Anpassung.

Wir sind an sich schon einmalig. Unfälle und Operationen machen uns noch viel einmaliger. Ich kann aus sicherer Quelle berichten: Ich habe meinen rechten Unterschenkel nach einem wüsten Trümmerbruch (vor CANTIENICA® waren die Muskeln, Bänder, Sehnen und Knochen "schwach") wieder perfekt hingekriegt. Im Moment mache ich Millimeterarbeit an den Fussknöcheln, um sie punktgenau auf gleicher Höhe auszurichten und den Knöchel noch mehr zu verschlanken. Meine Hüftgelenkarthrose ist vollkommen regeneriert. Ebenso die Kiefergelenkarthrose. (Nur durch diese eigene Erfahrung wage ich meine kühnen Behauptungen.) Ich habe sehr viel Erfahrung mit Menschen und Arthrosen, mit Hüftdysplasien, Beckenschiefstand.

Also: Ja, wenn Sie es sich zutrauen und eintauchen in Ihre Knochenzellen, so sind wundersame Veränderungen möglich.

Catpower ist kein Übungsbuch. Es ist das autobiografische meiner Bücher und will vor allem motivieren, die eigene Körperintelligenz zu wecken und zu fördern. Ohne Anleitung geht es wahrscheinlich nicht.

Herzlich, BC
NiLo
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Wie intelligent sind Knochenzellen?

Beitrag von NiLo »

Liebe Benita Cantieni

Vor weniger als eine Woche habe ich die interessante Bekanntschaft mit der C-Methode gemacht, durch ein Online-Kongress-Video, in dem ich Ihren sympathischen Körpererklärungen lauschen durfte.
Das Buch Catpower ist auf den Postweg unterwegs zu mir und ich war bereits zum Probetraining und einer Einführungslektion im Zürcher Studio. Und im Forum habe ich den einen und anderen Betrag gelesen, zu mehr hat es leider noch nicht gereicht.

Vielleicht ist die meine Frage etwas vermessen, vielleicht auch einfach nur naivunüberlegt und kommt deshalb auch leicht (oder doch etwas schwer) dilettantisch daher. Dies muss dann daran liegen, dass ich von der Materie, in der Sie der Profi sind, noch kaum Wissen gesammelt habe (was ich natürlich nachhole und bereits dabei bin). Trotzdem und gerade deshalb möchte Sie gerne um Ihre Erfahrung, Meinung, Einschätzung und Empfehlung bitten.

Erst kurz zu meiner Geschichte, damit Sie den Zusammenhang zu meiner Frage nachvollziehen können.
Ich habe durch einen schweren Unfall vor 11 Jahren einen Teil meines linken Oberschenkelhalses eingebüsst. Allerbeste Chirurgenhände konnten diesen wieder mit mehr oder weniger detailierter Puzzle-Anleitung zusammensetzen, aber es blieb nichts desto trotz ein ziemlich unförmiger Knochen zurück, der sich nicht mehr in der anatomisch gemeinten Art spielerisch bewegen lies. So nahm der Hüftkopf über die Jahre ebenfalls Schaden und zeigt sich nun so stark deformiert, dass ich unter Arthrose im höchsten Grad leide und nicht mehr schmerzfrei gehen kann. Das heisst konkret, dass ich bereits seit zwei Jahren das künstliche Hüftgelenk vor mir herschiebe, mein linkes Bein hinkend nachziehe und viele Methoden und Therapien ausprobiert habe, die leider keinen nennenswerten Erfolg brachten. Jetzt ist es aufgrund der grossen Einschränkung und der Arbeitsunfähigkeit soweit, dass ich Ende dieses Monats zur OP gebeten werde.

Jetzt zur Frage. Sorry für den Roman, an dieser Stelle. (Lieber würde ich eine Erfolgsgeschichten schreiben, das enspräche viel mehr meinem Wesen):
Sie schreiben, dass mit Cantienica Knochen repariert werden können, die durch falsche Haltungen Schaden genommen haben. Die Knochenzellen müssen also so intelligent sein, um zu wissen, wie sie sich regenerieren und wieder in Form bringen können. Richtig? Haben diese Zellen vielleicht die Fähigkeit, sich an das angeborene "Knochen-Gerüst- und Aufbau-Schema" zu erinnern?
Wäre es unter Umständen (konkret: mit intensivem Cantienica-Training) möglich, dass sich mein Oberschenkelhals und -Kopf auch an seine ursprüngliche Form erinnern und zu dieser und seiner gewohnten Länge zurückfinden kann? Oder sehen Sie da keine Chance? Vielleicht sind Unfallschäden auch gar nicht reparierbar. Was meinen Sie? Haben Sie Erfahrungswerte?

Ich möchte diese OP nicht zwingend über mich ergehen lassen (sehr beschönigend ausgedrückt), sehe mich mit knapp 42 auch noch zu jung dazu, aber ich fühle mich durch Versicherung und Arbeitgeber unter Druck, da man in dieser schnelllebigen und unerbittlichen Welt zum "Funktionieren" gezwungen wird. Doch wenn eine Chance bestehen könnte, würde ich mich sehr gerne anders entscheiden und dafür Löwen- oder Tigerkämpfe führen.

Ich danke Ihnen, liebe Benita, für das geduldige Lesen meines Textes. Falls Sie mir Ihre Einschätzung mitteilen mögen, bin ich mit dem ganzen (Körper-)Ohr dabei.

Herzlichst, NiLo
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