Re: beckenhaltung
Verfasst: 25. Juni 2019, 14:06
Liebe Anne
Die anatomischen Illustrationen sind in der Tat eine grosse Herausforderung und beständig in Arbeit. Wir möchten ja ein idealtypisches Skelett zeigen, nicht ein vom Leben verformtes. Ausserdem ist jede Illustration nur eine Idee. Keine zwei Becken sind gleich.
Das Becken im Profil auf Seite 32 steht eigentlich genau so wie auf Seite 33. Für mich ist die Hüftpfanne entscheidend. Sie soll so stehen, dass die Kerbe im Knorpelring ideal ausgerichtet ist und Oberschenkelkopf mit Oberschenkelhals und Trochanter die grösstmögliche Bewegungsfreiheit bietet. Ich kann die Formel "spina iliaca anterior superior in einer vertikalen Linie mit Schambein" nicht bestätigen, zumal wir auch die Form des Beckenknochens verändern, neu ausformen.
Anders gesagt: Wenn Sie so aufgerichtet sind, dass Sie Ihr Becken nicht mehr kippen können, dann stimmt es. Richten Sie sich über den Fersen aus, alles vom Boden weg, Sitzbeinhöcker hoch, grösstmöglicher Abstand Brustkorb vom Becken, Spinalkanal gerade, Kopf hoch und schwebend, Körper-Vorder- und -Rückseite vernetzt und verbunden. Steißbein hoch und möglichst gerade, Kreuzbein mit allen anderen Wirbeln zum Kronenpunkt ausgerichtet. Jetzt können Sie mit dem Becken noch geschmeidig schaukeln, kippen können Sie es nicht.
Zum Kippen müssen Sie die Knie vorschieben, also den Mittelpunkt verlagern. Das ruiniert augenblicklich die Aufspannung der Mittelachse. Sie können das Becken kippen, nach vorne (von den SBH aus gesehen), sofort wird der obere Rücken rund. Nach hinten (Hohlkreuz) spickt der Brustkorb nach vorne hoch. Der Körper steckt in den horizontalen Verstrickungen.
Ich lehre die vertikale Aufspannung, in der nichts auf Kosten von etwas anderem geht. Die ersten Übungen an der Wand möchten Sie genau dahin führen.
Nochmal: Wenn Ihre Haltung so ist, dass sich Ihr Becken horizontal nicht kippen kann, dann stimmt es.
Herzlich, BC
Die anatomischen Illustrationen sind in der Tat eine grosse Herausforderung und beständig in Arbeit. Wir möchten ja ein idealtypisches Skelett zeigen, nicht ein vom Leben verformtes. Ausserdem ist jede Illustration nur eine Idee. Keine zwei Becken sind gleich.
Das Becken im Profil auf Seite 32 steht eigentlich genau so wie auf Seite 33. Für mich ist die Hüftpfanne entscheidend. Sie soll so stehen, dass die Kerbe im Knorpelring ideal ausgerichtet ist und Oberschenkelkopf mit Oberschenkelhals und Trochanter die grösstmögliche Bewegungsfreiheit bietet. Ich kann die Formel "spina iliaca anterior superior in einer vertikalen Linie mit Schambein" nicht bestätigen, zumal wir auch die Form des Beckenknochens verändern, neu ausformen.
Anders gesagt: Wenn Sie so aufgerichtet sind, dass Sie Ihr Becken nicht mehr kippen können, dann stimmt es. Richten Sie sich über den Fersen aus, alles vom Boden weg, Sitzbeinhöcker hoch, grösstmöglicher Abstand Brustkorb vom Becken, Spinalkanal gerade, Kopf hoch und schwebend, Körper-Vorder- und -Rückseite vernetzt und verbunden. Steißbein hoch und möglichst gerade, Kreuzbein mit allen anderen Wirbeln zum Kronenpunkt ausgerichtet. Jetzt können Sie mit dem Becken noch geschmeidig schaukeln, kippen können Sie es nicht.
Zum Kippen müssen Sie die Knie vorschieben, also den Mittelpunkt verlagern. Das ruiniert augenblicklich die Aufspannung der Mittelachse. Sie können das Becken kippen, nach vorne (von den SBH aus gesehen), sofort wird der obere Rücken rund. Nach hinten (Hohlkreuz) spickt der Brustkorb nach vorne hoch. Der Körper steckt in den horizontalen Verstrickungen.
Ich lehre die vertikale Aufspannung, in der nichts auf Kosten von etwas anderem geht. Die ersten Übungen an der Wand möchten Sie genau dahin führen.
Nochmal: Wenn Ihre Haltung so ist, dass sich Ihr Becken horizontal nicht kippen kann, dann stimmt es.
Herzlich, BC