Rückwärts rotieren beim Laufen

Leicht und ohne Schmerzen laufen lernen. Oder wie uns die Schwerkraft trägt. Fragen zu CANTIENICA®-go! und "Laufen mit Tigerfeeling für sie und ihn".
Antworten
Kerstin Leitgeb
Beiträge: 74
Registriert: 26. Februar 2009, 21:30

Re: Rückwärts rotieren beim Laufen

Beitrag von Kerstin Leitgeb »

Liebe Marion,

ich kenne die Schmerzen in den Schienbeinen auch, aber nicht immer. Bei mir kommen sie nach ein paar Minuten und wenn ich durchbeiße (es brennt richtig), dann sind die Schmerzen nach einer kurzen Weile komplett weg. Da ich immer die gleichen Laufschuhe anziehe und auch fast immer die gleiche Strecke laufe (leicht bergauf und bergab) bin ich mir sicher, dass es an der Haltung liegt. Sobald ich diese Schmerzen bekomme, achte ich natürlich mehr auf die Aufspannung und auf das richtige Aufsetzen der Ferse. Ich denke, dass ich am Anfang immer zu "plump" aufsetze und wenn dann der Schmerz (ich weiß, ich sollte Freundschmerz schreiben) kommt, dann fange ich an mich aufzuspannen und ordentlich abzurollen.
Bist du schon mal weitergelaufen, trotz Schmerzen? Würde mich interessieren, ob sich bei dir auch eine Besserung einstellt.

lg Kerstin
Benita Cantieni
Beiträge: 3148
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
Kontaktdaten:

Re: Rückwärts rotieren beim Laufen

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Marion, das ist mir zu "verkopft". Wenn Sie mit dem rechten Vorfuss abstossen, muss der rechte SBH den rechten Oberschenkelkopf längst freigegeben haben, und der linke SBH muss sich für die gelenkbefreiende Rückwärtsbewegung bereit machen. Ich empfehle, die Rotationen so lange zu üben, bis sie beim Laufen automatisch und selbstständig das Richtige machen und Sie nur noch "vom Boden weg" denken müssen.

Gruss BC
mariho68
Beiträge: 2
Registriert: 26. April 2009, 18:01

Re: Rückwärts rotieren beim Laufen

Beitrag von mariho68 »

Also ist es richtig, wenn ich beim Abstoßen des Fußes den SBH nach hinten ziehe? Viele Grüße Marion
Susanne N.
Beiträge: 194
Registriert: 27. April 2009, 09:11

Re: Rückwärts rotieren beim Laufen

Beitrag von Susanne N. »

Hallo Marion,
ich kann nur Mut machen: Dranbleiben, es kann eine Weile brauchen, bis man dieses Nach-hinten-Ziehen der SBH spürt. Bei mir waren es eher Monate als Wochen, aber dafür habe ich, was ich spüre dann auch sicherer und gewisser. Keine Sorge, man wird zwischendurch immer mit kleinen Ahas belohnt, immer dann, wenn man mal wieder denkt, das bringt doch sowieso alles nix. Unsere Körper sind eben schlau. ;-)
Ich finde das überhaupt so interessant, dass ich mir wochen- oder monatelang was vorstelle und plötzlich, bums, spüre ich's! Das geht mir jetzt schon seit einem Jahr so. Inzwischen habe ich es schon so oft in Minischrittchen erlebt, dass ich mich nicht mehr kirre machen lasse. Ich stelle es mir vor und stelle es mir vor und stelle es mir vor, oooohhhhm ... Tut ja nicht weh, kostet nix, übt uns in Langmut, das kann man in allen Lebenslagen brauchen.
Gestern habe ich übrigens ein schönes Kompliment von einer Zuhörerin unseres Chorkonzerts bekommen, die mich nicht persönlich kennt (ihr Mann singt im selben Chor, und sagte es mir hinterher): Sie sagte, ich würde sehr entspannt singen. Ich glaube, da geht ein Gutteil davon aufs Konto von Cantienica! Immer wieder die Wirbelsäule langziehen, Räume im Kopf möglichst weit werden lassen, Töne "am Brustbein langführen", "mit den Schlüsselbeinen singen" usw. Ich weiß ja nicht, auf Kilometer wieviel ich mich auf dem Weg befinde, auf den ich mich mit Cantienica begeben habe, aber eigentlich ist es auch wurscht, weil es ja glücklicherweise sowieso kein Ende zu geben scheint. Alles ist gut, solange es nicht so ist, wie bei beim guten alten Ringelnatz:

In Hamburg lebten zwei Ameisen,
die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona, auf der Chaussee,
da taten ihnen die Beine weh,
und da verzichteten sie weise
auf den letzten Teil der Reise.

Allzeit fröhlich-rotierendes Laufen wünscht

Susanne
Benita Cantieni
Beiträge: 3148
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
Kontaktdaten:

Re: Rückwärts rotieren beim Laufen

Beitrag von Benita Cantieni »

Hallo Marion

Ich weiss nicht, wie ich Ihnen hier im Forum beibringen könnte, was offenbar das ganze Buch nicht schafft.

Meine Methode basiert darauf, dass die Knochen entsprechend dem Bauplan optimal arrangiert werden, sodass keiner den Nachbarn behindert. Das geht nur "vom Boden weg". In die Fliehkraft, die Leichtkraft. Das heisst für die Beckengelenke: Die Gelenkpfanne geht dem Oberschenkelkopf aus dem Weg, damit sich der Oberschenkel mühelos, schwerelos anheben kann. Und das geht nur, wenn der Sitzbeinhöcker nach hinten geht. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie die Rotation vergessen und nur "rechten SBH nach hinten, loslassen, linken SBH nach hinten, loslassen" denken.

Das Umgekehrte haben Sie bis jetzt ja gemacht, Pfanne nach vorne bewegen, Gelenkspalt schliessen, Bewegung des Beines behindern. Es hat Ihnen die Beschwerden eingebracht.

Lesen Sie das Kapitel zum mobilen Becken nochmal? Vielleicht hilft Ihnen das Buch CATPOWER weiter, da ringe ich zwar immer noch um Worte für meine "neue Bewegungsanatomie", doch wird die Übersetzung immer klarer. Hilft das auch nicht, kann Ihnen ein CANTIENICA®-Fachmensch weiter helfen, Adressen unter ANBIETER. Dieser Fachmensch kann auch die Sache mit den Schienbeinschmerzen klären. Ich vermute, dass Sie Schuhe tragen, die Ihr Quergewölbe platt machen und Sie dazu verführen, die Zehen beim Abrollen hochzuziehen, statt sie als Teil der Fussbrücke zum Abstossen zu nutzen.

Gruss BC
mariho68
Beiträge: 2
Registriert: 26. April 2009, 18:01

Rückwärts rotieren beim Laufen

Beitrag von mariho68 »

Ich laufe seit 8 Jahren ca. 3 x pro Woche eine Stunde und vor einem Jahr fingen meine Schienbeine an, nach ca. 5 Min. Laufen weh zu tun. Ich habe alles möglich ausprobiert von Pausieren bis Einlagen, Venentest, Laufanalyse etc.. Im November wurde festgestellt, dass ich eine am ersten Lendenwirbel rechts eine Bandscheibenvorwölbung habe. Seit dem laufe ich nicht mehr und seit dem tut mir der Rücken in diesem Bereich auch bei bestimmten Bewegungen komischerweise weh. Zudem habe ich Senkspreizfüße. Die Krankengymnastin sagt, die Schienbeinschmerzen kommen von den Füßen, der Arzt sagt, vom Rücken. Nichts genaues weiß man.
Nun habe ich Ihr Buch "Beschwerdefrei laufen" entdeckt und ich habe große Hoffnung, dass ich bald wieder beschwerdefrei laufen kann. Ich übe nun seit einer Woche fleißig bei jedem Sitzen das rückwärtsrotieren der Kniescheiben bwz. des Beckens. und mache auch alle zwei Tage die Fußübungen. Meinem Rücken geht es schon richtig gut. Was ich nicht in meinen Kopf bekomme ist, dass das Becken rückwärts rotieren muss und nicht vorwärts. Denn ich versuche beim Gehen schon mal auf die ganzen Dinge, wie Fußstellung, Schultern, Kopf und Beckenboden anspannen zu achten. Beim Gehen kreisen die Kniescheiben aber vorwärts (auch beim Fahrradfahren) und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie es dabei rückwärts gehen soll. Bin ich jetzt einfach noch zu ungeduldig und muss die Übungen erst mindestens 3 Wochen machen, bis es Klick macht? Und glauben Sie, dass meine Schienbeinschmerzen dann der Vergangenheit angehören könnten?

Viele Grüße
Marion
Antworten